Innovatives Feuchtemessverfahren für hohe Feuchte von Baustoffen
Für die Bestimmung der Materialeuchte steht eine Vielzahl von Messmethoden zur Verfügung. Im Vortrag wird kurz eine Einteilung der Verfahren vorgenommen und deren Vor- und Nachteile werden gegenübergestellt. Ausgehend von diesen Überlegungen wird die Idee für das innovative Feuchtemessverfahren vorgestellt. Die Messmethodik beruht auf dem Mikrowellenresonatorverfahren. Dieses reagiert sehr empfindlich auf Feuchteänderungen und bietet daher prinzipiell die Möglichkeit, sehr genau zu messen. Das Verfahren nutzt die Frequenzabhängigkeit der dielektrischen Materialeigenschaften. Mit der Auswertung zweier Resonanzen in verschiedenen Frequenzbereichen liegt ein Mehrparametersystem vor. Durch die speziell dimensionierten Resonatoren eignet sich das Messverfahren für einen sehr großen Feuchtebereich: Es können sowohl die relativ niedrigen Feuchten von Ziegelscherben als auch die hohen Feuchten der Ausgangsprodukte gemessen werden. Für die Anwender in der Ziegelproduktion besteht durch den Einsatz dieses Messverfahrens der entscheidende Vorteil, dass die Feuchte quasi in Echtzeit zur Steuerung im Produktionsprozess genutzt werden kann. Längere Wartezeiten fallen weg, Ressourcen werden gespart.
Dr. Ralf Wagner, MFPA Weimar