Gemeinsames Forschungsprojekt Ceramix AG und Fakultät Werkstofftechnik der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg erfolgreich abgeschlossen

Einer der „wärmsten“ Ziegel der Welt

Die Ceramix AG meldet den erfolgreichen Abschluss eines ehrgeizigen Forschungsprojektes. Ziel war die Entwicklung eines neuen Verfüllziegels mit einer äquivalenten Wärmeleitfähigkeit von l = 0,06 W/mK. Das Forschungsprojekt mit dem Titel „Minderung der Scherben-Wärmeleitfähigkeit sowie Optimierungsarbeiten in Bezug auf das Ziegel-Scherbenmaterial bei der Entwicklung eines hochwärmedämmenden Füllziegels“ wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren gemeinsam mit einem Anlagenbauer, einem namhaften deutschen Ziegelwerk und der Fachhochschule Nürnberg durchgeführt (AIF-ZIM-Projekt KF 2151801SU 8). Dipl.-Ing. K. Ullermann, Ceramix AG, berichtet, dass sich der Ziegel durch eine äquivalente Wärmeleitfähigkeit von nur lR = 0,041 W/mK (Rechenwert!) auszeichnet. Dieser niedrige Wert wurde sowohl durch Scherben-Optimierung, also Minderung der Scherben-Wärmeleitfähigkeit, als auch durch Verwendung eines innovativen Füllmaterials erzielt. Als Verfüllmaterial fungierte die neue Wärmedämmplatte „Share“, die aus pyrogener Kieselsäure besteht und unbrennbar ist. Die Akteure legen großen Wert auf die Feststellung, dass es sich um einen reinen Forschungsziegel handelt. Auch wenn der Preis im Vergleich zu herkömmlichen Produkten noch viel zu hoch ist, zeigt der Forschungsziegel die wärmetechnischen Reserven des Produktes und die Innovationskraft der Partner.

Ein weiteres Forschungsprojekt steht kurz vor dem Abschluss. Die Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg führte gemeinsam mit fünf Ziegelwerken und der Ceramix AG ein dreijähriges Forschungsprojekt „Verbesserung der Wärmedämmung von Hochloch­ziegeln durch Reduzierung der Strahlungsverluste bei gleich bleibender Druckfestigkeit“ (AIF 1735 X 08) durch. Frau Dipl.-Ing. B. Hintz von der Fachhochschule Nürnberg erklärt den Effekt wie folgt: Durch Absenkung des Emissions­koeffizienten der ­keramischen Oberflächen im Inneren des Lochbildes bei unverfüllten Ziegeln ist eine Minderung der strahlungsbedingten Wärmeübertragung im Loch­muster von bis zu 81 % möglich. Damit ergibt sich eine Gesamtminderung der äqui­valenten Wärmeleitfähigkeit je nach Mundstücksgeometrie zwischen 10 und 30 %, ohne die Ziegel-Druckfestigkeit zu beeinträchtigen. Es ­handelt sich um einen physikalischen Effekt, der immer dann eingesetzt werden kann, wenn Hohlräume im Lochbild vorhanden sind.

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