Wienerberger wächst und schreibt Gewinne
Die Wienerberger AG konnte auch im 2. Quartal den Umsatz um 8 % und das operative EBITDA um 11 % steigern. Insgesamt erwirtschaftete Wienerberger in den ersten sechs Monaten einen um 19 % höheren Umsatz von 986 Mio. € und ein um 58 % höheres operatives EBITDA von 123 Mio. €. Damit gelang dem Ziegelproduzenten die Rückkehr in die Gewinnzone. Die deutliche Ergebnissteigerung ist neben Mengenzuwächsen, einer besseren Kapazitätsauslastung, Kosteneinsparungen auch auf umgesetzte Preiserhöhungen zurückzuführen. Das Ziegelunternehmen erwirtschaftete im 1. Halbjahr einen Gewinn von 38 Mio. € (Vergleichsperiode 2010: Verlust von 39 Mio. €). Der Cashflow aus dem Ergebnis lag mit 108 Mio. € um 44 Mio. € deutlich über dem Vergleichswert 2010.
Marktentwicklung
Wienerberger konnte sich in Zentral-Osteuropa gut behaupten. Während sich der positive Trend in Polen, Tschechien, Russland, Finnland und dem Baltikum weiter fortsetzte, blieb die Bautätigkeit in den restlichen Ländern Osteuropas schwach. Die Baubeginne in Ungarn, Bulgarien, Rumänien sowie den kleineren südosteuropäischen Märkten waren weiterhin rückläufig. Zentral-Osteuropa erwirtschaftet einen um 17 % höheren Umsatz von 273 Mio. € und ein um 45 % höheres operatives EBITDA von 44 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs.
In Zentral-Westeuropa waren Deutschland und die Schweiz Motor des Wachstums. Das Segment steigerte den Umsatz um 19 % auf 207 Mio. € und das operative EBITDA um beachtliche 80 % auf 18 Mio. €.
Die positive Entwicklung im Wohnungsneubau in Nord-Westeuropa – vor allem in Frankreich und Belgien – sowie die starke Renovierungstätigkeit in der gesamten Region führten zu deutlichen Mengenzuwächsen bei Dach- und Hintermauerziegeln und zu einem Umsatzwachstum von 15 % auf 416 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das operative EBITDA konnte um 42 % von 50 Mio. € auf 71 Mio. € verbessert werden.
In Nordamerika, das 6 % zum Gruppenumsatz beiträgt, blieb, nach einem sehr strengen Winter, der Wohnungsneubau auch im 2. Quartal unter den Erwartungen. Der Umsatz lag mit 62 Mio. € um 14 % unter dem Vorjahreswert von 72 Mio. €, und das operative EBITDA ging aufgrund sinkender Kapazitätsauslastung bei stabilen Durchschnitts-preisen auf -5 Mio. € im ersten Halbjahr 2011 zurück.
Ausblick
Für die meisten Märkte Westeuropas sowie für Polen, die Tschechische Republik und Russland wird eine Fortsetzung des positiven Trends im zweiten Halbjahr prognostiziert. In Ungarn, Rumänien und Bulgarien sowie den kleineren Ländern Südosteuropas wird weiterhin von einem schwierigen Marktumfeld ausgegangen. Ebenso lässt sich aus heutiger Sicht für Nordamerika keine Erholung erkennen.
Zukünftiges Wachstums-potenzial für den Konzern sieht Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, vor allem in Produkten und Systemen für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen. Wienerberger widmet sich diesem Thema schon seit Jahren und hat nun gemeinsam mit Partnern aus der Gebäudetechnik das e4Ziegelhaus 2020 – ein zukunftsweisendes Modellhaus für nachhaltiges Bauen mit Ziegeln – entwickelt.