Keramik-Campus in Höhr-Grenzhausen feiert Richtfest

Auf dem Keramik-Campus in Höhr-Grenzhausen entsteht derzeit im Rahmen des Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK) ein Neubau für rund 14 Mio. €. Am 29. Februar 2012 feierten die beiden Bauherren – das Forschungsinstitut für anorganische Werkstoffe Glas/Keramik GmbH (FGK) und das Europäische Zentrum für Feuerfesttechnologie gGmbH (European Center for Refractories, ECREF) – Richtfest. Die Fertigstellung des Neubaus ist für den Spätsommer 2012 geplant.

In Höhr-Grenzhausen sollen neue Technologien in der Keramikverarbeitung entwickelt werden. Gemeinsam mit der Fachrichtung Werkstofftechnik der Fachhochschule Koblenz und dem Cera­TechCenter (CTC) bilden die beiden Institute künftig einen Schwerpunkt innerhalb des Bildungs- und Forschungszentrums Keramik (BFZK) und etablieren auf diese Weise geballtes keramisches Wissen auf engstem Raum.

Mit dem Umzug des ECREF von Bonn in den Westerwald und seine Integration in das BFZK entwickelt sich Höhr-Grenzhausen zum Herz der europäischen Feuerfest-Industrie. Das ECREF steht für innovative Keramik – von der traditionellen Nutzung hin zu den hochtechnologischen Anwendungsfeldern, vom einfachen Schamotteerzeugnis hin zu Hightechprodukten aus synthetischen Rohstoffen. Ziel des ECREF ist die europaweite Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich feuerfester Erzeugnisse. Hierfür sind die Aktivitäten des Verbandes der Deutschen Feuerfest-Industrie, der Forschungsgemeinschaft Feuerfest e.V. und des Deutschen Instituts für Feuerfest und Keramik unter einem Dach zusammengefasst. Eng verzahnt wird die Arbeit zudem mit dem europäischen Feuerfest-Dachverband PRE in Brüssel. Als Innovationszentrum erfüllt das ECREF seine Aufgaben gemeinsam mit den in der Region ansässigen Unternehmen.

Das bereits in Höhr-Grenzhausen beheimatete FGK benötigt die Erweiterungsflächen, um zukunftweisende Arbeiten auf den Gebieten der technischen Keramik sowie der Energie- und Rohstoffeffizienz durchzuführen. Es werden überwiegend Projekt-, Technikums- und Laborräume für die Bearbeitung neuer Schwerpunkte geschaffen.

Die Finanzierung des Neubaus beruht auf einem komplexen Fördermodell. Unter der Federführung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, das rund 6,7 Mio. € aus dem EFRE-Programm der EU bereitstellt, sind das Innen- und das Wissenschaftsministerium sowie der Westerwaldkreis und die Stadt Höhr-Grenzhausen beteiligt.

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