Michael Ruppik verstorben
Am 31. Dezember 2024 verstarb unerwartet Dipl.–Ing. Michael Ruppik, ehemaliger Leiter des Instituts für Ziegelforschung (IZF), Geschäftsführer der Gesellschaft für Qualitätssicherung und Materialprüfung mbH (QsM) sowie geschäftsführender Gesellschafter der Ziegelhof GmbH & Co KG, Essen.
Am 17. März 1952 in Mallersdorf geboren, begann er seine berufliche Ausbildung als technischer Zeichner bei der Rheinstahl Wanheim GmbH in Duisburg.
Von 1976 bis 1979 studierte Michael Ruppik Glastechnik/Keramik mit dem Schwerpunkt Keramik am Institut für angewandte Materialtechnik der Gesamthochschule Duisburg.
Nach Tätigkeiten in der Verfahrenstechnik bei Industrieunternehmen schloss er sein Studium im Jahr 1981 als Diplom Ingenieur ab.
Im gleichen Jahr begann er unter dem damaligen Institutsleiter Dipl.-Ing. Gerhard Schellbach seinen beruflichen Weg am Institut für Ziegelforschung und veröffentlichte bereits im Jahr 1982 sein erstes AIF-Forschungsprojekt über das „Mauken und Sumpfen“.
Im Jahr 2007 war er Gründungsmitglied der Ziegelhof GmbH & Co KG, die die Immobilie des IZF in Essen erwarb und betreibt.
Mit Auslagerung der Materialprüfstelle wurde Michael Ruppik 2008 Prüfstellenleiter und Geschäftsführer der QsM.
Mit dem plötzlichen Tod des damaligen Leiters des IZF, Dr. Junge, im Jahre 2010 übernahm Michael Ruppik zusammen mit Dr. Rossbach und Frau Bahrenberg die Institutsleitung kommissarisch und gab die Leitung dann 2012 an Dr. Knüpfer weiter.
Er selbst wurde stellvertretender Institutsleiter.
2011 begann Michael Ruppik eigenverantwortlich mit dem Neubau des Verwaltungsgebäudes in Essen.
Im Jahr 2017 wurde er zum Geschäftsführer des IZF bestellt.
Neben seinem ausgeprägten wissenschaftlichen Engagement hat er in diesen für das IZF wirtschaftlich schweren Zeiten mit Einfallsreichtum, Energie und konsequentem Handeln die Geschicke des Instituts gelenkt und dabei starke unternehmerische Fähigkeiten gezeigt und wichtige Impulse in der Ziegelindustrie gesetzt.
Michael Ruppik gab die Leitung des IZF im Jahr 2019 an Frau Ilg ab und blieb bis 2023 Geschäftsführer der QsM.
Michael Ruppik war stets bestrebt, seine wissenschaftliche Kompetenz und praktischen Kenntnisse in Publikationen, Seminaren und gezielter Beratung praxisorientiert zu vermitteln und zur Weiterentwicklung des Ziegels und zur Lösung technischer und physikalischer Probleme bei der Produktion von Ziegeln einzusetzen.
Darüber hinaus war es seinem engen Kontakt zu Hochschulen und Universitäten zu verdanken, dass junge Absolventen an den Forschungsaktivitäten des IZF mitarbeiten konnten und hier ein breites Angebot wissenschaftlich hoch interessanter Themen vorfinden.
Mehrere dieser Arbeiten sind erfolgreich als Dissertationen eingereicht worden.
Die Wertschätzung seiner wissenschaftlichen Kompetenz war Grundlage für die bis zu seinem Tod währende beratende Mitarbeit im Institut für Ziegelforschung und in der QsM.
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und dem damit verbundenen Wissen war er für viele Ziegler ein wertvoller Berater.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IZF und der QsM, die Mitglieder, der Vorstand und der Beirat, Ziegler und Anlagenbauer trauern um Michael Ruppik.
Die Ziegelindustrie wird mit Michael Ruppik eine Persönlichkeit von außerordentlicher Größe und warmer Ausstrahlung vermissen.