Schlagmann Poroton baut Produktionsanlage klimafreundlich um
Laut Meldung des Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) im März 2025 baut der bayerische Ziegelhersteller Schlagmann Poroton seine bestehende Produktionsanlage am Hauptstandort in Bayern klimafreundlich um.
Um die Prozesse der Herstellung teilweise zu elektrifizieren und den Treibhausgasausstoß zu verringern, optimiert Schlagmann Poroton seine Ofenanlage im Werk 1 am bayrischen Hauptstandort Zeilarn. Dafür wird das Unternehmen Mittel aus dem Förderprogramm Dekarbonisierung in der Industrie erhalten. Das Projekt DECARBZEW1 - Dekarbonisierung Werk 1 - Zeilarn läuft vom 01.04.2024 bis zum 01.02.2028.
Optimierte Fertigung mit regenerativer Energieerzeugung
Für die ganzheitliche Prozessoptimierung wird der Brennraum des Tunnelofens verkleinert, was die anfallende Rauch- und Abgasmenge reduziert. Das Prinzip der Abwärme-Rückgewinnung mittels einer Hochtemperaturwärmepumpe im Tunneltrockner sorgt für eine effektive Erhöhung des Wirkungsgrades. Mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen auf sämtlichen Dächern schafft Schlagmann eine umfassende Infrastruktur zur dezentralen Energieerzeugung. Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen für den Anlagenbetrieb kann Schlagmann Poroton bis zu 40 Prozent der anfallenden Emissionen in der Ziegelproduktion einsparen.
Ausblick: Neue Technologie an allen Unternehmensstandorten
Das Umbaukonzept ist in Deutschland einmalig und wird wissenschaftlich begleitet vom Institut für Energietechnik IfE GmbH der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. Die dekarbonisierte Anlage soll mit der gleichen Jahresproduktionsmenge, knapp 115.000 Tonnen fertig gebrannter Ziegel, betrieben werden. Langfristig soll die Technologie an allen sechs Ziegelwerken des Unternehmens zur vollständigen Klimaneutralität bis 2045 beitragen, und ist auf viele weitere Ziegelwerke in Deutschland übertragbar.