Schwungvolles Wohnen in der Londoner Cosway Street

Das extravagante, markante Gebäude, inspiriert von georgianischen Reihen- und viktorianischen Herrenhäusern der Gegend, setzt einen neuen stilvollen Akzent im Londoner Stadtbezirk Westminster. Von der Materialauswahl bis hin zu den präzisen Proportionen und den sanften Kurven der gewellten Fertigteilplatten wurde jedes Architekturelement sorgfältig konzipiert, damit das Gebäude perfekt ins Straßenbild passt. Hier kamen die extravaganten Handformverblender von Vandersanden ins Spiel.

Das beeindruckende architektonische Ensemble in der Cosway Street besteht aus 49 modernen Wohnungen rund um einen Gemeinschaftsgarten. Der Clou: Vandersanden-Verblender auf Fertigteilplatten ermöglichten den Bau in Rekordzeit. Und außerdem einen zarten vertikalen Farbverlauf durch fein nuancierte Fugenfarben, die dem gewaltigen Baukörper eine zusätzlich beschwingte Leichtigkeit verleiht.

Prefab-Platten für Gleichmäßigkeit

Das renommierte Londoner Architektur- und Planungsbüro David Miller Architects (DMA) hat das Projekt nach Erteilung der Baugenehmigung übernommen. Die Vision: ein Gebäude zu erschaffen, als wäre es gleichmäßig aus Stein gemeißelt. Für die Konstruktion entschied sich das Team um Projektarchitektin Sundas Rohilla für Prefab-Teile (engl.: „prefabricated“, vorgefertigte Fertigteile für die Gebäudehülle), die die Kreativen mit drei unterschiedlichen Handformverblendern von Vandersanden bestückten.

Projektarchitektin Sundas Rohilla von David Miller Architects: „Der Entwurf für die Cosway Street war sehr komplex, und nur durch die Vorab-Fertigung der Fassadenteile konnten unsere präzisen Vorgaben eingehalten und eine einwandfreie Qualität des Mauerwerks erzielt werden.“ Decomo aus Belgien fertigte und lieferte insgesamt 285 Fertigteilplatten, um die insgesamt 3.500 Quadratmeter der Fassaden zu verkleiden. Aufgrund der unterschiedlichen Krümmungen der Fassade musste Decomo die Vandersanden-Verblender vor dem Verkleben auf verschiedene Größen zuschneiden. Auf insgesamt 117 verschiedene Formen für jede der drei Ziegelfarben.

Wuchtiges Aussehen mit Material, Farbe, Textur und Wellenform aufgebrochen

Architektin Rohilla: „Die Vandersanden-Verblender auf den Fertigteilplatten der Hauptfassaden kontrastieren herrlich mit dem traditionellen Mauerwerk der Balkone. Und das wuchtig-massige Aussehen des Gebäudes haben wir mithilfe der eleganten Vandersanden-Handformverblender, der leichten Farben, eleganten Texturen und der beschwingten, wellenförmigen Prefab-Teile aufbrechen können.“

Die Wahl der Fassadensteine spielte dabei eine entscheidende Rolle und sollte mit dem gewünschten Design in Einklang stehen. „Wir mussten zwingend die Rot-, Gelb- und Grautöne der umliegenden Gebäude aufgreifen. Die Verblender ‚Cayenne‘, ‚Toscane‘ und ‚Lima‘ von Vandersanden erfüllen diese Anforderung perfekt“, fährt Rohilla fort. „Sie harmonieren hinreißend mit der Pigmentierung der Betonschwellen und -kappen sowie mit den Farben der Fenster und Balkongeländer.“

Leichtigkeit durch Farbgradient des Mörtels

Um die Wuchtigkeit des Gebäudekomplexes zu reduzieren, entschied sich DMA nicht nur für die unterschiedlichen Ziegelfarben, sondern auch für eine zarte Abstufung (Gradient) der Mörtel- und damit Fugenfarben. „Insgesamt setzten wir fünf verschiedene Mörtelfarben ein, wobei sich die dunkelste jeweils am Fuß der Fassade und die hellste ganz oben befindet“, sagt Rohilla. „Dank der Mörtelwahl brauchten wir auch nur diese drei Verblender verwenden, um den Effekt der Leichtigkeit des riesigen Komplexes zu erzielen.“ Ein interessantes Detail bei dem Projekt Cosway Street: Die 285 Fertigteilplatten hat Decomo bereits in seinem Werk in Belgien verfugt, sodass das finale Fassadenantlitz möglichst rasch ausgeführt werden konnte.

Das Projekt wurde im Jahr 2023 fertiggestellt.

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