Vielleicht sieht man sich
Liebe Leserinnen und Leser,
Sommerzeit ist Veranstaltungszeit. Wenige Tage vor Erscheinen dieser Ausgabe werden sich die europäischen Zieglerverbände in Barcelona zum TBE-Kongress am 1. und 2. Juni getroffen haben. Kaum zwei Wochen später, am 13. und 14. Juni trifft sich die deutsche Ziegelindustrie in Weimar zur Jahrestagung. Zeitgleich findet in Essen am Institut für Ziegelforschung das Seminar für Quereinsteiger statt. Vom 25. bis 27. Juni richten die Ziegeleimuseen ihre 26. Tagung aus, diesmal in Vechta. Wenig später, vom 2. bis 6. Juli, treffen sich die Mitglieder der keramischen Landesverbände zur Konferenz der Europäischen Keramischen Gesellschaft. Die kommenden Monate ist viel los. Vielleicht treffen wir uns auf der einen oder anderen Veranstaltung. Auch die ceramitec 2024 wirft erste Schatten voraus.
Für die Zeit bis dahin oder auch für die Pausen zwischendurch lohnt sich ein Blick in die aktuelle Ausgabe. Ein Fachbeitrag beleuchtet ein ungewöhnliches Forschungsvorhaben, in dem überprüft wurde, ob sich Kieselgur als Porosierungsmittel eignet. Diese auch Bergmehl genannte Substanz besteht hauptsächlich aus den Schalen fossiler Kieselalgen. Ein zweiter Fachbeitrag behandelt die verschiedenen Möglichkeiten, mit denen das Unternehmen Keller HCW klimaneutrale Brennprozesse umsetzen möchte. Besucher des Würzburger Ziegellehrgangs werden sich vielleicht an einen entsprechenden Vortrag erinnern. Die Redner haben zugestimmt, ihren Vortrag hier in schriftlicher Form zu veröffentlichen.
Um Brennprozesse und ihre Optimierung geht es unter anderem auch im Interview mit Frank Appel und Andreas Lingl, Geschäftsführer bei Innovatherm. Das Unternehmen modernisiert und optimiert seit 1991 Ofen- und Trocknungsanlagen. Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten lag bislang allerdings eher außerhalb der Grobkeramik, mit Schwerpunkt auf der Aluminiumindustrie. Das soll sich jetzt ändern. Warum Innovatherm wieder mehr mit Zieglern zu tun habe möchte, welche Lösung sie für die verfahrenstechnischen Bedürfnisse der Branche in petto haben und warum das Ventil ein Thema der Zukunft ist, können Sie ab Seite 23 lesen.
Abschließend eine Bemerkung in eigener Sache. Aufmerksamen Lesern wird auffallen, dass an einigen Stellen in dieser Ausgabe die Zahl 75 auftaucht. Dazu sei nur verraten: Ein Jubiläum wirft seinen Schatten voraus.
Ich wünsche Ihnen eine unterhaltende und informative Lektüre!
Ihr
Victor Kapr