Zur Rolle des Wärmeverbundes im Ziegelwerk
Der Beitrag beschreibt den Einfluss des Wärmeverbundes auf den Trockner- und Ofenbetrieb und zeigt Wege auf, wie die Kühlwärmeabgabe von Tunnelöfen vermindert werden kann. Um die Möglichkeiten zur Senkung der Kühlwärmeabgabe der Öfen vor allem im Hinblick auf den Einsatz von Niedrigenergietrocknern zu erläutern, werden neben der geschichtlichen Entwicklung der Ausrüstungen in der Kühlzone deren Einflüsse auf den Ofenbetrieb und die Wärmeabgabe des Ofens geschildert. Des Weiteren werden die theoretischen Erläuterungen zum wärmeverbundlosen Ofenbetrieb durch Beispiele zur optimalen ausrüstungstechnischen Umsetzung in der Praxis ergänzt. Dabei wird in Öfen mit kleinen und großen Rohstoffenthalpien unterschieden.
1 Einleitung
Der Wärmeverbund zwischen Ofen und Trockner wird bereits vereinzelt Anfang des 20. Jahrhunderts in über dem Ringofen angeordneten Großraumtrocknern angewendet (1903, Gebläseheizung bei den Brüggener Tonwerken [18]). Eine stärkere Verbreitung erfährt der Wärmeverbund vor allem im deutschsprachigen Raum erst ab den 1950er-Jahren mit der Einführung des Tunnelofens und der künstlichen Trocknung. In anderen Ländern (z.B. in Frankreich) gibt es auch heute noch eine große Anzahl von Ziegelwerken, die über keinen Wärmeverbund zwischen Ofen und Trockner verfügen.
Oft haben heute als...