Pflasterziegel-Verlegeanlage für Vandersanden, Spijk, NL
Mit der neuen Richtlinie des Arbeitskataloges der Arbeitsinspektion Hollands ist es beschlossen: Ab 2010 sind Pflastersteine auf allen Flächen, auf denen eine maschinelle Verlegung möglich ist, auch tatsächlich maschinell zu verlegen. Für die ausführenden Firmen bedeutet dies, dass die Steinlagen für die maschinelle Verlegung auf Paletten mit dem gewünschten Verlegemuster bereits fix und fertig angeliefert werden müssen.
Die holländisch/belgische Gruppe Vandersanden hat mit der Errichtung der Pflasterziegel-Verlegeanlage auf diese Anforderung reagiert. Als einer der größten familiengeführten Ziegelhersteller in Europa hat sich Vandersanden auf die Herstellung von Vormauer- und Pflasterziegeln spezialisiert. Insgesamt produziert er ca. 100 Mio. Pflasterziegel und ca. 500 Mio. Vormauerziegel pro Jahr und liefert diese weltweit aus seinen Werken in Holland und Belgien.
Die von Lingl entwickelte Pflastersteinverlegeanlage ist ein so genanntes Erstprojekt, d.h., diese Anlage wurde in Art und Umfang komplett neu entwickelt und erstmalig von einem Kunden in Betrieb genommen. Umso erstaunlicher, dass die Realisierung des Projektes ganze vier Monate gedauert hat. Dies zeugt von der Innovationskraft und Umsetzungsgeschwindigkeit der Firma Lingl.
Die Pflasterziegel-Verlegeanlage besteht aus einzelnen Linien, die sich je nach Leistungsbearf aufbauen und erweitern lässt, wobei die Leistung pro Einzellinie 3 600 Stück*/h beträgt. Die Verlegemöglichkeiten sind fast unendlich, es können alle Verbände verlegt, eine Vielzahl von unterschiedlichen Mustern programmiert und Farben gemischt werden.
Die Anlage bei Vandersanden in Spijk besteht aus fünf Linien und erreicht eine Leistung von 18 000 Stück*/h (ca. 500 Paletten pro Schicht). Zum Vergleich: Auf die herkömmliche Weise wurden bisher 45 Personen beschäftigt, um 18 000 (Stück*/h) Pflasterziegel verlegegerecht bereitzustellen. Für die Bedienung/Überwachung der Lingl-Anlage werden heute nur noch zwei Personen benötigt.
Das gesamte Steinhandling wird von speziell entwickelten Vakuumgreifern realisiert. Diese entnehmen von den palettenlosen Versandpakten die Ziegel lagenweise, vereinzeln diese und legen die Ziegel in einem definierten Muster zu Lagen. Anschließend werden die Verlegelagen direkt auf Paletten gesetzt und verpackt.
Auf der Baustelle können die Verlegelagen mittels einer Verlegehilfe, die Lingl ebenfalls anbietet, abgehoben und komplikationslos verlegt werden.
Die von Lingl entwickelte Verlegeanlage ist hervorragend für alle Arten und Formate von Pflastersteinen geeignet. Hochflexible Vakuumtechnik bietet größtmögliche Flexibilität im Handling der Produkte. Absolute Zuverlässigkeit wird selbst unter suboptimalen Bedingungen, wie Hitze, Staub und Sand, sichergestellt und können dem Lingl-System, dank modernster Kompressor- und Filtertechnik, nichts anhaben.
Die neuartige Bedienoberfläche ist mit der bewährten Lingl-MBV (Maschinen-Bedienungs- und Visualisierungs-)-Technik ausgestattet und bietet spielerisch die Erstellung verschiedenster, individueller Verlegemuster. Maßabweichungen können über Korrekturwerte direkt am Bedienpult eingegeben werden. Ein ausgeklügeltes Lingl-Detail: Die grafische Verlegemuster-Erstellung am Computer erlaubt auch die Erzeugung unterschiedlicher Farbmuster aus zwei Farbtönen. Das Resultat: exakt gepflasterte Flächen in Rekordzeit und Top-Qualität!
Anlagenmerkmale im Überblick
› Erweiterung der Anlagenkapazität durch Ergänzung weiterer Linien problemlos möglich
› völlig flexibles Handling der verschiedensten Steingrößen und -arten
› Einzelstein-Handling für positionsgenaues Ablegen gemäß Verlegemuster
› stehende und liegende Anordnung der Steine im Verlegemuster
› Steingrößenumstellung per Knopfdruck
› Gestaltung der Verlegemuster mittels grafischer Oberfläche
› Verlegemuster-Übergabe über eine Schnittstelle an die Anlage
› Kompensation variierender Steingrößen, verschiedener Chargen ein und desselben Formates durch Korrekturfaktoren
› Mischfunktion zweier verschiedener Steinfarben einer Steingröße realisierbar
› Einlage von Zwischenlagen aus beschichtetem Papier, Pappe oder Kunststoff
› Bedienung der Anlage durch eine Person
› Vernetzung aller Anlagenteile durch Ethernet-Bussystem, Steuerung Siemens S7
› optionale Ausrüstung mit dem bewährten Schrumpffolien-Verpackungssystem Kombipack II von Lingl
* Bezugsgröße: holländisches Waalformat 200 x 100 x 50 mm