Dr.-Ing. Anja Schwarz-Tatarin1, Dr.-Ing. Sabine Freyburg2

Bewertung der Ressourceneffizienz
bei Verwendung von Natursteinmehlen
in silicatkeramischen Massen – Teil 2

Die Frage der Energieeinsparung ist für die keramische Industrie von wesentlicher Bedeutung. Daneben rückt zunehmend auch die Betrachtung des jeweiligen Ressourcenverbrauchs in das Blickfeld des Interesses [1, 2]. Der Anspruch, den Einsatz industrieller Reststoffe in keramischen Massen energetisch, ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu gestalten, erfordert die Kenntnis des Energie- und Rohstoffverbrauchs sowie der CO2-Emissionen für die Herstellung keramischer Erzeugnisse. Daraus lassen sich Einsparpotenziale für den Einsatz von Sekundärrohstoffen sowie für einen effizienten Einsatz von Ressourcen ableiten.

5 Bewertung der Ressourceneffizienz am Beispiel des Einsatzes eines Diabasmehles zur Klinkerherstellung

5.1 Veränderte Prozessketten und Datenerhebung

5.1.1 Massebestandteile

Zur Klinkerherstellung kommen vordergründig kaolinitische Tone zum Einsatz. Charakteristische Parameter des verwendeten Tons (Ton A) sind in »Tabelle 3 dargestellt.

Das Diabasmehl S2 fällt als Unterkörnung beim Gesteinsabbau für Gesteinskörnungen (für Beton/Asphalt, Tragschichten im Straßenbau, Splitt, Sand, Schotter) an. Charakteristische Kennwerte sind ebenfalls in »Tabelle 3 angegeben. Für die vorliegenden Berechnungen...

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 04/2010 Dr.-Ing. Anja Schwarz-Tatarin1, Dr.-Ing. Sabine Freyburg2

Bewertung der Ressourceneffizienz bei Verwendung von Natursteinmehlen in silicatkeramischen Massen – Teil 1

1 Einleitung Der Einsatz von Sekundärrohstoffen in keramischen Massen wurde in der Vergangenheit mehrfach untersucht. Unter Sekundärrohstoffen sind Reststoffe anderer Industriezweige zu verstehen,...

mehr
Ausgabe 4/2011 Dr. (Ph.D.) Ing. Fritz Moedinger1, Felix Ast2, Nicola Criscuolo1, Dr. Paolo Morelli1, Matteo Uberti1

Einsatz von auf Reststoffen basierenden Materialien in der Ziegelindustrie

1 Allgemeines Es gilt zu unterscheiden zwischen „Zusatzstoffen“ zur Tonmasse (zum Beispiel Sägespäne oder Papierfangstoff) und „Austauschstoffen“ (zum Beispiel Klärschlamm, Flugasche oder...

mehr
Ausgabe 1/2019

Einsatz von Nebenprodukten von Hochofenrauchgasen bei der Herstellung von Tonziegeln

1 Einleitung Geeignete Reststoffe, von denen keine negativen Auswirkungen auf die Produkteigenschaften und die Produktwahrnehmung grobkeramischer Erzeugnisse ausgehen, sind grundsätzlich als...

mehr
Ausgabe 12/2011 Prof. Dr.-Ing. Laila M. Farag, Dr. Hesham M. Awad1, Chemist Reda A. Ahmed2

Eignungsbewertung von Reststoffen als Zusatzstoffe für Tonmassen zur Ziegelherstellung

1 Einleitung Im Werk werden die Ziegel durch Formgebung geeigneter Tone und Schiefertone gefertigt, hauptsächlich mittels Extrusion. Die in Standardgrößen geformten Ziegel werden getrocknet und in...

mehr
Ausgabe 01/2022 EurGeol Dr. rer. nat. Lutz Krakow / Dr. rer. nat. Mathias H. Köster

Moderne Rohstoffe für die Ziegelindustrie – Teil 3: Glimmerschiefer aus dem Andalusit-Glimmerfels-Steinbruch Schelmberg

1. Geologischer Rahmen und Standort Andalusit-Glimmerfelse sind kontaktmetamorphe texturfreie Gesteine. Mineralogisch bestehen sie hauptsächlich aus Glimmer, Quarz und Feldspat. Akzessorisch tritt...

mehr