Händle Quersumpfanlagen liegen im Trend
Über das neue Händle Längs- und Querbagger-Programm wurde bereits im Zi-Jahrbuch 2011 (S. 180/181) berichtet. Inzwischen konnte Händle eine gewisse Tendenz hin zur Quersumpfanlage feststellen. Das ist sehr bemerkenswert, da seit den 1990er Jahren die Längssumpfanlage unangefochten an der Spitze lag – Anlass genug, zu einer näheren Betrachtung des Quersumpfs.
Die Quersumpfanlage war in der Vergangenheit vorzugsweise in Dachziegelwerken anzutreffen und verdankt ihre Entstehung den Überlegungen, wie man die Mischwirkung des Längssumpfes verbessern könnte. Eine der ersten Quersumpfanlagen wurde 1928 von Ludowici in Jockgrim gebaut. Seither ist Händle maßgeblich an der Entwicklung und Einführung von Sumpfanlagen in der Ziegelindustrie beteiligt und hat weltweit eine große Anzahl von Sumpfanlagen geplant und geliefert.
Den größeren Mischeffekt des Quersumpfs erreicht man durch eine horizontale, großflächige Einlagerung des Tons in möglichst dünnen Schichten und die vertikale Entnahme durch den Eimerketten-Querbagger, bei der alle Schichten gleichzeitig erfasst werden. Um einen optimalen Misch- und Homogenisierungseffekt zu erreichen, wurden für die Einlagerung des Rohmaterials verschiedene Füllmuster entwickelt, die über das programmgesteuerte Befüllsystem realisiert werden können. Neben dem Einsatz als Mischbettsystem zur Rohstoffvergleichmäßigung hat eine Quersumpfanlage noch folgende Funktionen: Erzielung eines Maukeffekts, Feuchteausgleich der Arbeitsmasse, Unabhängigkeit der Produktion von Witterungseinflüssen und Puffer zwischen Aufbereitung und Formgebung.
Heute wird der Quersumpf nicht nur in Dachziegelanlagen, sondern praktisch in allen Sparten der Ziegelindustrie und weiteren Branchen außerhalb der Keramik eingesetzt.
Das Händle Querbagger-Programm umfasst fünf Baugrößen, die durch die Eimergröße definiert sind, mit Eimerinhalten von 30, 45, 60, 75 und 100 Litern. Dementsprechend bewegen sich die Baggerleistungen zwischen 45 und 130 m3/h geschüttetes Material. Alle Querbaggertypen können für Beckentiefen von 6 bis 11 m ausgelegt werden, die zugehörige Baggerfahrbühne für Beckenbreiten von 10 bis 30 m. Die Speicherkapazität ist nach Bedarf beliebig wählbar.