Badehimmel – Deckenziegel für das Salzburger Paracelsusbad

Saunieren und schwimmen in architektonisch reizvoller Atmosphäre – das ist im neuen Paracelsus Bad und Kurhaus in Salzburg möglich. Der vom Wiener Architekturbüro Berger+Parkkinen entworfene Neubau präsentiert sich puristisch-modern mit Blickbezügen zur Umgebung. Die keramischen Elemente, die als Sonderlösung für diesen Neubau entwickelt wurden, bilden eine geschwungene Wellendecke, die sich wie ein Himmelszelt über die Badelandschaft legt.

Der Neubau schreibt die Geschichte an diesem Ort auf besondere Weise fort: Denn an derselben Stelle befand sich schon seit 1868 das sogenannte Actien-Badehaus. Das nach dem zweiten Weltkrieg von Architekt Josef Havranek als Nachfolgebau errichtete Paracelsusbad im Stil der 1950er Jahre ist nach einer Betriebszeit von knapp 60 Jahren nun zu Gunsten des Neubaus gewichen.

Geschwungene Wellendecke

Der Neubau von Berger+Parkkinen zeichnet sich durch seinen kompakten Baukörper aus. Die Fassade besteht aus vertikalen Keramik-lamellen, welche im dritten Obergeschoss durch ein geschwungenes, raumhohes Lichtband unterbrochen werden. Von besonderer Anmut ist die geschwungene Wellendecke über dem Badebereich. Sie besteht aus hunderten Tonality-Deckenziegeln, die eine Fläche von fast 1.000 m² einnehmen. Farblich ordnen sich die Keramikziegel mit ihrer weiß glänzenden Oberfläche dem übergeordneten Farbkonzept der Badeumgebung unter. Die Unterkonstruktion ist als abgehängte Decke ausgeführt. Jeweils ein Aluminium-Trägerkasten ist mit einem Tonality-Element versehen. Der gesamte Aufbau ist an Drahtseilen befestigt. Die Unterkonstruktion wurde unter sicherheitstechnischen Aspekten geplant, sodass sich keine Keramikteile lösen und herunterfallen können.

Keramisches Know-how

Für die Verwendung der Keramikziegel sprach vor allem die einzigartige Oberflächenqualität. „Die elegante, natürliche Optik der Ziegel trägt zur angenehmen Atmosphäre im Bad bei. Zusammen mit den anderen verbauten Materialien sorgen sie für ein stimmiges Gesamtkonzept“, so die Architekten Alfred Berger und Tiina Parkkinen. „Mit Tonality haben wir einen Hersteller gefunden, der über das keramische Know-how verfügt, abseits vom Standard zu denken und zu produzieren. Dies gab uns die Möglichkeit, unsere Vision eines Badehimmels zu verwirklichen“, so die Architekten.