„Ceric is back“ – auch auf dem deutschen Markt
Die Stärke von Ceric besteht nicht nur in der Fähigkeit, schlüsselfertige Werke zu bauen, sondern auch darin, diese in ihrer Entwicklung zu begleiten – abhängig von der Nachfrage der Kunden. D.h., für Ceric endet das Engagement für eine Produktionsanlage nicht mit deren Übergabe: Der französische Anlagenbauer verfügt über die personellen und technologischen Mittel, um Produktionslinien oder Fertigungsanlagen an neue Erfordernisse anzupassen, sie zu erneuern oder neue Technologien zu integrieren. Modernisierungen oder Änderungen an Produktionslinien sind zwar mit weniger Aufwand verbunden als ein Neubau, erfordern jedoch umfangreiche Kompetenzen und Kenntnisse, über die die Ceric-Ingenieure verfügen. So kann Ceric auch den Bedürfnissen des deutschen Marktes und seiner Kunden gerecht werden. Diese sind für ihre hohen Ansprüche bekannt und es eilt ihnen der Ruf voraus, die Innovationskapazitäten ihrer Lieferanten herauszufordern. Bei Ceric steht der Kunde im Mittelpunkt. Die Zusammenarbeit mit der deutschen Firma Gima, einem Experten für keramische Baustoffe, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Ceric eine Produktionsanlage während des gesamten Lebenszyklus begleitet.
Das Unternehmen Girng-huber GmbH, besser bekannt als Gima, mit Sitz in Niederbayern im Süden Deutschlands, hat eine lange Tradition bei der Herstellung von Baumaterialien aus Ton. Am Standort in Marklkofen, der sich seit 1903 im Besitz der Familie Girnghuber befindet, produzieren rund 250 Mitarbeiter eine große Palette an Ziegeln. Mit dieser Produktionseinheit ist Ceric Technologies sehr gut vertraut, da das Unternehmen bereits drei Hydro-Casing-Öfen dorthin geliefert hat. Gima hatte Ceric Technologies nun beauftragt, den Bestand an Ofenwagen für die bis 1999 gebauten Hydro-Casing-Ziegelbrennöfen zu vergrößern. Ende 2012 wurden insgesamt 25 zusätzliche Wagen fertiggestellt. Dieser Auftrag war mit einigen Herausforderungen verbunden:
› eine extrem kurze Fertigstellungsfrist
› Ausführung der Arbeiten ohne Beeinflussung des Produktionsbetriebes
› Einsatz einer neuen, von Ceric entwickelten Wagenauskleidung zur Optimierung der Energieeffizienz der Wagen
Die Ingenieure und Techniker der Abteilung für Wärmebehandlung bei Ceric haben unter der Leitung von Alexandre Brief beispielhafte Organisation und Kontrolle bewiesen. Es wurden nicht nur alle gegenüber dem Kunden eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, sondern auch die Sicherheitsvorschriften eingehalten. Die Zusammenarbeit mit den Produktionsteams von Gima war hervorragend.
Wagenaufbau
Chassis
Die komplette Realisierung und Vormontage der Chassis in den Werkstätten von Ceric ermöglichte eine reibungslose Endmontage vor Ort. Die Chassis wurden in zwei Teilen geliefert, um die Gefahr von Verformungen beim Straßentransport zu vermeiden. Die Wandbleche der Wagen bestehen aus zwei Teilen, um die mechanischen Spannungen zwischen dem oberen und unteren Teil auszugleichen. Diese Spannungen entstehen durch das Temperaturgefälle, dem der Wagen durch den wiederholten Temperaturan- und abstieg ausgesetzt ist.
Auskleidung
Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Ceric Technologies hat eine neue Auskleidung entwickelt, bei der die traditionell verwendeten Fasern durch Cerilite L01 ersetzt werden, einen Isolierstoff auf der Basis eines äußerst leichten, feuerfesten Materials. Für diese neue Auskleidung werden neueste keramische Verfahren eingesetzt und dabei so früh wie möglich leichte, widerstandsfähige und isolierende Materialien verwendet, die gemeinsam mit Burton entwickelt wurden, einem auf die Entwicklung und Herstellung von feuerfesten Materialien spezialisierten Unternehmen. Cerilite L01 ist ein auf der Basis von Granulat hergestelltes Material, das Temperaturen von 1 400 °C standhält und als Schüttgut eingebracht wird. Diese innovative Alternative zur derzeit als „grün“ bezeichneten Keramikfaser zeichnet sich aus durch:
› Energieeinsparung: Cerilite L01 kombiniert eine erhöhte Porosität und eine geringe Masse und trägt so zur angestrebten Energieeinsparung und einer geringen Wärmeübertragung bei
› verbesserte Isolierung durch die geringe Wärmeleitfähigkeit von Cerilite L01
› leichte und schnelle Verwendung/Handhabung durch die geringe Masse und die Schüttgut-Form (big bag), auch in räumlich eingeschränkten Bereichen; eine schnellere Einbringzeit sowie vereinfachte Reparaturen, da das Produkt ganz einfach aufgesaugt und wiederverwendet werden kann
› keine Gesundheitsrisiken: Es enthält keine Keramik- oder Quarzfasern, sodass der Ersteinsatz und zukünftige Instandsetzungsarbeiten risikolos sind
Ein neues Design der Chassis-Verstärkungen erlaubt den direkten Einbau des isolierenden Teils der Auskleidung auf Blechen mit flachem Boden. Somit ist kein kompakter Beton erforderlich, der sich negativ auf die Energiebilanz auswirkt. Die neue Isolierung verringert den durchschnittlichen Verlust entlang der Wagenlänge um 13 bis 15 % bei einer Temperatur von 1 050 °C. Diese Energieeinsparung steigt mit der Temperatur.