Effektive Trocknerführung durch materialspezifische Feuchtebestimmung – Teil 1: Materialdaten
Die Rohlingstrocknung ist der mit Abstand energieintensivste Verfahrensschritt in der Ziegelherstellung. Für die Prozesssteuerung ist es interessant, die Feuchteverteilung in den Rohlingen während der Trocknung zu kennen. Dafür wird der integrale Feuchtemesswert mit einer simulativen Berechnung der lokalen Feuchteverteilung gekoppelt. Der integrale Feuchtemesswert wird mittels eines neu zu entwickelnden, zerstörungsfreien Messverfahrens erfasst, das die Schwindung berücksichtigt. Mit der Kenntnis der Kernfeuchte kann die Trocknungsführung verbessert werden.
Der Sensor des dielektrischen Feuchtemesssystems wird unter Beachtung des Einflusses der Trockenschwindung, der Feuchteänderung und der Temperatur auf die Permittivität entwickelt. Die Bestimmung der Variation der hygro-thermischen und der dielektrischen Materialeigenschaften während der Trocknung sowie deren Kombination bilden die Grundlage in diesem Projekt. Die Materialeigenschaften werden im ersten Teil anwendungsorientiert vorgestellt.
Dr. Ralf Wagner, Materialforschungs- und Prüfanstalt an der
Bauhaus-Universität Weimar,
Dr. Anne Tretau, Institut für Ziegelforschung Essen e. V.