Poroton Planziegel T9 hält Energieverbrauch niedrig
Einige Jahre wohnte Familie Roider bereits in unmittelbarer Sichtweite ihres nun neu gebauten Einfamilienhauses. Sie träumten davon, auf diesem etwas verwilderten Grundstück am Ortsrand von Laaber, einer Gemeinde nahe Regensburg, ihren Traum vom eigenen Heim zu verwirklichen. Als es dann soweit war, gaben sie dem beauftragten Architekten jedoch keinerlei Gestaltungsvorgaben. Wolfgang Brandl entwickelte daraufhin zusammen mit den Bauherren auf dem etwas schräg verlaufenden Gründstück mit Ausblick nach Westen ein durchdachtes Raumkonzept für die vierköpfige Familie, das alle Bedürfnisse berücksichtigt. Entsprechend den unterschiedlichen Nutzungszonen wurde das Gebäude in vier Bereiche unterteilt.
Vier Baukörper ergeben ein Haus
Ein aktiver Teil – genannt Kindertrakt – im Süden mit Flachdach beherbergt im Erdgeschoß Küche und Esszimmer, im Obergeschoß die Kinderzimmer. Die jeweiligen Nebenräume sind entsprechend zugeordnet. Das nördliche Bauteil mit flach geneigtem Pultdach – der Elterntrakt – besteht aus Wohnzimmer, Gäste-WC und Treppe im Erdgeschoß, im Obergeschoß befinden sich Elternschlafzimmer und -bad, Ankleide und Arbeitszimmer. Ein eingeschobener Glaskörper mit Oberlicht verbindet die beiden Baukörper – tatsächlich wie optisch – und leitet zudem Sonnenlicht in die im Norden liegenden Räume. Da wegen des felsigen Untergrunds auf ein Kellergeschoß verzichtet wurde, schloss man im Osten einen zusätzlichen vierten Baukörper an. Um Nutz- und Wohnraum optisch zu trennen, wurde dieser Teil des Hauses mit Lärchenholz verkleidet. Vor dem Arbeitszimmer und über Technik- und Lagerraum ergab sich damit ein großzügiger Balkon, auf dem bei schönem Wetter auch einmal in frischer Luft Büroarbeit erledigt werden kann.
Poroton T9 statt Wärmedämmverbundsystem
Ursprünglich war für das KfW-60-Haus aus Kosten- und Platzgründen ein Mauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem geplant. Nach gründlicher Information und Kalkulation seitens des Architekten entschloss man sich, bei gleichen Kosten, die ökologisch sinnvollere Alternative – den Poroton T9 von Schlagmann – zu verwenden. Ein massiver, natürlicher Baustoff, der höchste Wärmedämmeigenschaften (λ=0,09 W/mK) zugleich mit höchsten Ansprüchen an Schall-, Brand-, Feuchteschutz und Statikverbindet. Ein gesundes Raumklima durch eine diffusionsoffene Wand kommt hinzu. Zudem konnte dadurch die Lage der Fenster frei gewählt werden. So entstanden keine Kältebrücken, die mit einer Wärmedämmung hätten verkleidet werden müssen. Eine einheitliche Putzoberfläche war gleichzeitig gewährleistet.
Behaglichkeit trotz schlichter Architektur
Verputzte, weiß gestrichene Wände und Decken, Parkett aus Räuchereiche und Böden aus bruchrauem Schiefer unterstreichen zusammen mit pulverbeschichteten, teilweise dreifach verglasten Aluminiumfenstern die Klarheit des Gebäudes. Der holzverkleidete Anbau bildet einen warmen Kontrast zur Strenge der Hauptbaukörper. Die Schlichtheit der Architektur unterstützt das wechselnde Spiel von Licht und Schatten, das die Bewohner intensiv miterleben können, und setzt sich in der Gestaltung der Räume fort.
Ziegelhaus inklusive Ziegelkamin
Das Energiekonzept des KfW-60-Hauses nutzt die optimale Ausrichtung nach Süden mit entsprechend großen Fensterflächen. Eine Gastherme mit Brennwerttechnik speist die Fußbodenheizung. Ein holzbetriebener Kaminofen im Wohnbereich des Hauses sorgt in Übergangszeiten für Wärme und Behaglichkeit. Dahinter steckt der geschoßhohe Poroton Ziegelkamin ZK. Ein Schornsteinsystem, das sowohl raumluftunabhängig als auch für alle festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffe geeignet ist. Ein Garant für Unabhängigkeit in Zeiten steigender Öl- und Gaspreise. Mit dem Ziegelkamin sind Bauherren somit nicht nur auf der ökologisch, sondern auch auf der ökonomisch sicheren Seite. Ein einheitlicher Putzgrund schützt vor Putzrissen.