Schloss Fürstenau wird neu gekrönt
Das Schloss Fürstenau im schweizerischen Domleschg wurde aus dem Dornröschenschlaf geweckt.
Nach aufwendiger Sanierung macht es seinem Erbe als fürstbischöfliche Residenz alle Ehre. Besonders ins Auge sticht das Schlossdach, das mit seinen Biberschwanzziegeln wie eine prachtvolle Krone wirkt. Die Bauherren entschieden sich für einen gewellten Biberschwanzziegel. Sie suchten einen gelblichen, nuancierten Ziegel, der wie die letzten der alten, noch vorhandenen Originalziegel wirken sollte. Bei den ersten Musterflächen waren die Eigentümer skeptisch, weil der Gelbton des vorgeschlagenen Ziegels sehr auffällig und gewöhnungsbedürftig erschien. Im Vergleich mit dem Originalziegel zeigte sich aber, dass unter der Patina die hellen Naturfärbungen genau den gleichen warmen Gelbton zeigten wie die neuen Tondachziegel.
Herausfordernd waren die Sanierungsarbeiten am Dach. Da das Schloss kein Unterdach hatte, mussten die Ziegellattung und das Biberdach direkt auf die alten Dachsparren montiert werden. Bei den Blechanschlüssen und den First- und Gratausführungen wurde ganz besonders darauf geachtet, die Anschlussdetails so präzise wie möglich auszuführen.
Foto: Gasser Ceramic, Rapperswil, Schweiz