Wienerberger mit Rekordumsatz und deutlichem Gewinn

Die Wienerberger AG berichtete heute im Rahmen der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse von einem sehr erfreulichen Wachstum im Jahr 2015. In einem herausfordernden Umfeld konnte die Wienerberger Gruppe ihren Umsatz um 5 % auf 3 Mrd. € und das operative EBITDA um 17 % auf 370 Mio. € erhöhen. Insgesamt war das Geschäftsjahr 2015 von einer sehr starken Entwicklung im ersten Halbjahr, einer Eintrübung im dritten Quartal und einem positiveren vierten Quartal geprägt. „2015 war für Wienerberger das beste Jahr seit der Finanzkrise. Wir haben erneut einen Rekordumsatz erwirtschaftet und das Ergebnis der Gruppe zum fünften Mal in Folge signifikant gesteigert. Auf Grund der starken operativen Performance konnten wir einen Gewinn nach Steuern von 70 Mio. € erzielen. Wir haben unser Ziel – die Rückkehr in die Gewinnzone – klar erreicht“, erläutert Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG.
 
Nettoverschuldung um 14 % gesenkt – Entschuldungsdauer bei 1,4 Jahren
Die Nettoverschuldung konnte im Geschäftsjahr 2015 von 622 Mio. € um 14 % auf 534 Mio. € reduziert werden. Dies lag vorrangig an einem deutlich höheren Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Rund 28 Mio. € an Liquidität brachte die Verwertung nicht betriebsnotwendigen Vermögens. Die Normalinvestitionen der Gruppe, die Investitionen in Instandhaltung und technologische Neuerungen sowie Verbesserungen des Produktsortiments beinhalten, umfassten 138 Mio. €. Für Wachstumsinvestitionen wurden rund 10 Mio. € ausgegeben. Der Verschuldungsgrad verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich und betrug zu Jahresende 26 %. Die Entschuldungsdauer lag bei 1,4  Jahren.
 
Dividende 2015
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 12. Mai 2016 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende von 20 Eurocent je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Heimo Scheuch begründet die Entscheidung wie folgt: „Wir sind auf gutem Kurs und die Steigerung der Dividende von 33 % ist ein klares Signal des Vertrauens in unsere eigene Stärke.“
 
Clay Building Materials Europe: operatives EBITDA steigt um 12 % auf 249 Mio. € durch starke operative Performance
Die europäische Wohnbautätigkeit entwickelte sich insgesamt stabil bis leicht wachsend mit regionalen Unterschieden. Insbesondere in Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, Bulgarien, Polen und Ungarn konnte eine positive Entwicklung des Wohnbaumarktes verzeichnet werden. Belgien, Italien und Russland waren rückläufig; Frankreich ebenso, wobei hier die erwartete Stabilisierung am Ende des Jahres eintrat. Unter Vorjahresniveau befanden sich der Ein- und Zweifamilienwohnbau sowie der Renovierungsmarkt in Deutschland und der Schweiz. Österreich verzeichnete eine stabile Entwicklung des Wohnungsneubaus. Insgesamt erwirtschaftete die Division Clay Building Materials Europe einen um 6 % höheren Umsatz von 1.643 Mio. €. Das operative EBITDA stieg, trotz 11 Mio. € Kosten für Strukturanpassungen, um 12 % auf 249 Mio. €. Neben einer starken operativen Performance und dem Konsolidierungsbeitrag aus dem osteuropäischen Dachgeschäft im ersten Halbjahr wirkten sich die Neuausrichtung des Vertriebs in einzelnen Märkten, gesunkene Energiekosten sowie die laufende Effizienzsteigerung und die Optimierung der Strukturen positiv aus.
 
Erfreuliche Entwicklung der Kunststoffrohraktivitäten führt zu Ergebniswachstum in der Division Pipes & Pavers
In der Division Pipes & Pavers Europe entwickelte sich der Umsatz mit 1.044 Mio. € stabil, das operative EBITDA konnte um 8 % auf 108 Mio. € gesteigert werden. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben vor allem die europäischen Kunststoffrohraktivitäten beigetragen. Ein Rekordjahr im internationalen Projektgeschäft wirkte sich außerordentlich gut auf den Produktmix und die Profitabilität aus. Darüber hinaus ist es gelungen, Marktanteile in den nordischen Kernmärkten zu gewinnen und damit die führende Marktposition in der Region weiter auszubauen. Wesentliche Grundlage für die erfreuliche Entwicklung des Ertrags waren erfolgreiche Maßnahmen, um der Rohstoffknappheit und dem Preisanstieg bei Kunststoffgranulaten entgegenzusteuern. Das Geschäft mit Betonflächenbefestigungen profitierte von der konsequenten Positionierung als Premiumanbieter sowie von den laufenden Programmen zur Kostenoptimierung, der Verbesserung des Produktmix sowie einer gestiegenen Auslastung. Dies führte bei einem leicht wachsenden Umsatz zu einem deutlichen Ergebnisplus. Das operative Ergebnis der Steinzeugrohr-Aktivitäten war trotz leicht gestiegenem Umsatz deutlich unter dem Vorjahr. Beeinflusst wurde dies vor allem durch die merkliche Abkühlung öffentlicher Investitionen in den wichtigen Märkten Deutschland und Polen, die nicht durch das Geschäft in den anderen Märkten kompensiert werden konnte.
 
Division North America erwirtschaftet 278 Mio. € Umsatz und 32 Mio. € operatives EBITDA
In der Division North America stieg der Umsatz um 17 % auf 278 Mio. €; das operative EBITDA verbesserte sich signifikant von 11 Mio. € im Jahr 2014 auf 32 Mio. € im Berichtsjahr. Während im US-Ziegelgeschäft der Absatz auf Vorjahresniveau lag, hatten erfolgreiche Kostensenkungsmaßnahmen positive Auswirkungen auf die Ertragskraft. Darüber hinaus profitierte die Division von fast 13 Mio. € aus dem Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Grundstücks. In Kanada führte die gestiegene Nachfrage zu einem Umsatz- und Ergebnisplus; ebenso im nordamerikanischen Kunststoffrohrgeschäft. Insgesamt unterstützen vorteilhafte Währungseffekte das Ergebnis der Division.
 
Geschäftsentwicklung im 4. Quartal 2015
Die Wienerberger Gruppe erwirtschaftete im Vergleich zum Vorjahr einen stabilen Konzernumsatz von 689 Mio. €. Das EBITDA konnte trotz Belastungen aus Strukturanpassungen im Ziegel- und Kunststoffrohrgeschäft um 10 % auf 76 Mio. € verbessert werden. Die Division Clay Building Materials Europe verzeichnete im vierten Quartal eine besonders starke Performance und steigerte ihren Umsatz um 2 % auf 393 Mio. €. Das operative EBITDA stieg signifikant um 26 % auf 60 Mio. €. In der Division Pipes & Pavers Europe sanken der Umsatz um 5 % auf 227 Mio. € und das operative EBITDA um 20 % auf 16 Mio. €. North America verbesserte den Umsatz im vierten Quartal um 11 % auf 67 Mio. € und das operative EBITDA um 35 % auf 5,5 Mio. €.
 
Ausblick und Strategie
Für 2016 erwartet Wienerberger eine Fortsetzung des leichten Marktwachstums in den Bereichen Ziegel, Dachziegel und Kunststoffrohre. Für das Geschäft mit keramischen Abwasserrohren geht der Konzern aufgrund der zurückhaltenden öffentlichen Infrastruktur-Investitionen in einigen wichtigen Märkten von einem leicht rückläufigen Umfeld aus. Für Betonflächenbefestigungen wird eine stabile Entwicklung der Nachfrage prognostiziert. „Wir blicken positiv in die Zukunft und sehen Potenzial für weiteres substanzielles Wachstum der Wienerberger Gruppe. 2016 wollen wir das operative EBITDA auf 405 Mio. € steigern. Dies beinhaltet einen Beitrag aus dem Verkauf nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften von etwa 15 Mio. €. Für 2020 streben wir einen Umsatz von deutlich mehr als 4 Mrd. € sowie ein operatives EBITDA von deutlich über 600 Mio. € an. Unser Erfolg ist das Ergebnis einer ganz klaren Strategie und ihrer konsequenten Umsetzung. Diesen Kurs werden wir fortsetzen“, so Heimo Scheuch.


Wienerberger AG
www.wienerberger.com

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