Wienerberger verdreifacht Nettogewinn auf 69 Mio. €
Die Wienerberger AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 den eingeschlagenen Kurs weiter fortgesetzt. Insgesamt erzielte Wienerberger einen annähernd stabilen Konzernumsatz von 2.279,7 Mio. €. Das operative EBITDA lag mit 302,6 Mio. € und einem Anstieg von 3 % über dem Vorjahresniveau. Das Nettoergebnis konnte seit Jahresbeginn auf 68,7 Mio. € und damit deutlich gegenüber 23,3 Mio. € im Vorjahr gesteigert werden.
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, kommentiert die Ergebnisse: "Die Trends der ersten sechs Monate haben sich auch von Juli bis September weitgehend fortgesetzt. Die Wienerberger Gruppe hat sich daher im dritten Quartal planmäßig entwickelt. Wir konnten unsere Absätze leicht steigern und leichte Preiserhöhungen durchsetzen. Besonders erfreulich ist, dass wir unseren Nettogewinn seit Jahresbeginn im Vergleich zu 2015 fast verdreifacht haben. Auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist äußerst zufriedenstellend - insbesondere vor dem Hintergrund belastender Währungseffekte, hauptsächlich aus dem britischen Pfund. Bereinigt um diesen Effekt, konnten wir ein organisches Umsatzwachstum von 1 % sowie ein Wachstum des EBITDA von 9 % verzeichnen. Dies zeigt, dass wir trotz eines herausfordernden Marktumfelds im osteuropäischen Infrastrukturgeschäft auf Kurs sind. Dabei wirkten vor allem die gute Entwicklung des Kunststoffrohrgeschäftes in den nordischen Märkten sowie das Wachstum des Ziegelgeschäftes in Europa, den USA und Kanada positiv."
Clay Building Materials Europe: 2 % Umsatz- und 15 % EBITDA-Wachstum
Die europäische Wohnbautätigkeit entwickelte sich in den ersten neun Monaten insgesamt leicht steigend. Insbesondere Osteuropa zeigte sich weiterhin stark. Dabei ist es gelungen, die Belebung der Wohnbauaktivität in der Region für weitere Zuwächse beim Absatz von Hintermauer- und Dachziegeln zu nutzen. Zusammen mit leicht verbesserten Durchschnittspreisen erwirtschaftete Wienerberger einen deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses. Westeuropa blieb auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau, wenngleich regional noch immer deutlich unterschiedliche Trends bemerkbar waren. Der Wohnbau in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich war kontinuierlich positiv. Die Absätze in Belgien zeigten nach dem Rückgang in den ersten sechs Monaten eine Belebung im dritten Quartal. Der Markt in Großbritannien entwickelte sich nach dem Referendum zum Austritt aus der Europäischen Union besser als erwartet, da laufende Projekte realisiert und damit die Wohnbauaktivitäten gestützt wurden. Zusammen mit der Normalisierung des Lagerbestandes in der Wertschöpfungskette lag daher der Absatz von Vormauerziegeln über der Vergleichsperiode des Vorjahres und auch das lokale Dachziegelgeschäft war stärker als 2015. Das kontinentaleuropäische Dachziegelgeschäft blieb hingegen schwächer als im Vorjahr. Dies ist vor allem auf die zurückhaltende Entwicklung des Renovierungsmarktes zurückzuführen, der ein wichtiger Treiber in diesem Bereich ist. In Summe erwirtschaftete die Division Clay Building Materials Europe von Jänner bis September einen um 2 % höheren Umsatz von 1.277,8 Mio. € als im Vorjahr. Das operative EBITDA konnte im Berichtszeitraum deutlich um 15 % auf 216,9 Mio. €gesteigert werden.
Weiterhin positive Entwicklung des nordamerikanischen und kanadischen Ziegelgeschäftes
Das US-Ziegelgeschäft und die Aktivitäten in Kanada liefen auch im dritten Quartal äußerst zufriedenstellend. Das Ergebnis des nordamerikanischen Kunststoffrohrgeschäftes lag aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks weiterhin unter dem Vorjahresniveau. In Summe konnte der Umsatz der Division North America in den ersten neun Monaten um 5 % auf 220,3 Mio. € gesteigert werden. Trotz des starken organischen Wachstums lag das EBITDA mit 17,5 Mio. € unter jenem der Vorjahresperiode. Dies ist vor allem auf deutlich niedrigere Beiträge aus Liegenschaftsverkäufen zurückzuführen. Ohne diese Effekte verzeichnete die Division eine organische Ergebnisverbesserung von 25 %.
Ausblick und Strategie
Für das Gesamtjahr rechnet Wienerberger weiterhin mit einer leicht positiven Entwicklung des europäischen Wohnungsneubaus. Vor allem in Osteuropa sollten sich die erfreulichen Trends fortsetzen, während Westeuropa von stark divergierenden Entwicklungen geprägt bleibt. Insgesamt wird auf Jahressicht ein deutlicher Ergebniszuwachs im europäischen Ziegelgeschäft erwartet. Im Rohrbereich werden keine Veränderungen für die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal prognostiziert. Infolgedessen geht Wienerberger für das Gesamtjahr von einem deutlichen Ergebnisrückgang in der Division Pipes & Pavers aus. In Nordamerika und Kanada sollte die positive Entwicklung des Ziegelgeschäftes weiter anhalten. Im amerikanischen Kunststoffrohrgeschäft rechnet Wienerberger mit einem Ergebnisrückgang. In Summe sollte die Division North America jedoch sowohl Umsatzwachstum als auch eine deutliche organische Verbesserung des Ergebnisses realisieren.
Wienerberger AG
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