Zum 38. Bundestreffen der grobkeramischen Industrie Brasiliens werden Unternehmer aus aller Welt erwartet
Vom 19. bis 22. August 2009 findet in Belém, der Hauptstadt des Bundesstaates Pará (Amazonasregion), das 38. Bundestreffen der grobkeramischen Industrie Brasiliens statt. Dazu werden Unternehmer aus Brasilien, Südamerika und weiteren Teilen der Welt erwartet.
“Das Bundestreffen hat sich zur wichtigsten Veranstaltung der Grobkeramikbranche entwickelt, weil es sowohl Lernmöglichkeiten als auch ein Podium für den Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmern weltweit bietet. Die Messe verspricht, mit der Vorführung modernster Technologien ein weiterer Höhepunkt zu werden.”, erklärt Luís Lima, der Präsident von Anicer.
Während dieser vier Tage wird den Besuchern eine Vielzahl von Aktivitäten geboten: Vorträge, Kurse zur technologischen Praxis, eine Maschinenmesse, ein Treffen der südamerikanischen Keramiker, Fachexkursionen zu Produktionsanlagen von Ziegelblöcken und Dachziegeln, Auszeichnungen der Besten der Branche sowie Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch und zu Geschäftsabschlüssen.
Der veranstaltende Verband der Keramikindustrie (Anicer) wird durch zahlreiche Partner unterstützt. In der Bilanz des vorangegangenen Treffens stehen Geschäftsabschlüsse von mehr als 15 Mio. US $ und 1 600 Fachbesucher täglich.
Für das Jahr 2009 wird mit einer noch höheren internationalen Teilnahme gerechnet, da der Veranstaltungsort in der Nähe der bedeutenden Keramik-Zentren liegt, wie zum Beispiel Kolumbien, Venezuela, Peru und Bolivien. Länder, in denen traditionell brasilianische Anlagentechnik einsetzt wird.
“Die internationale Ausrichtung ist mit jeder neuen Veranstaltung gewachsen und wird in diesem Jahr vermutlich ihren Höhepunkt erreichen, da Pará so nahe zu mehreren für die Branche wichtigen Ländern liegt. Ein weiterer Grund ist das hohe Niveau der von uns geplanten Veranstaltung.”, so Lima.
Forum, technologische Praxiskurse und Betriebsbesichtigungen
Das Forum wird Fachvorträge und Posterbeiträge mit den Schwerpunkten Innovation und Nachhaltigkeit präsentieren. Es soll sowohl die aktuelle Szenerie der Keramikindustrie widerspiegeln als auch ihre Position in der Zukunft unter gleichberechtigter Einbeziehung der sozialen, humanen, ökonomischen und ökologischen Aspekte bestimmen.
“Mit dem Forum wollen wir den Teilnehmern in erster Linie neue Gedanken hinsichtlich Nachhaltigkeit der Verfahren, Erzeugnisse und des gesamten Kreislaufs der Fertigungsabläufe bieten.”, bemerkt der Präsident von Anicer.
Bei den in Kooperation von Senai (Bundesagentur für Berufsbildung) und Anicer veranstalteten Kursen zur technologischen Praxis sollen Lösungsvorschläge für Probleme der täglichen Praxis der Hersteller gezeigt werden. Drei Tage lang geht es um Masseaufbereitung, Homogenität, Qualität sowie den Trocknungs- und den Brennprozess.
“Da jede durch einen Unternehmer gefundene Problemlösung durch Dutzende weitere der Branche genutzt werden kann, bildet der Informationsaustausch unter den Keramikern den Schwerpunkt unserer Kurse zur technologischen Praxis.”, unterstreicht Emerson Marcos Dias, Qualitätsbeauftragter von Anicer und einer der Vortragenden.
Auf dem Programm des Bundestreffens stehen außerdem Betriebsbesichtigungen, hier soll Wissen direkt vor Ort vermittelt werden. Zu diesem Zwecke werden die Teilnehmer in zwei lokal ansässigen Firmen die Herstellung von Ziegelblöcken und Dachziegeln besichtigen.
“Mit den Besichtigungen werden die Keramiker in die Lage versetzt, die Problemlösungen der Branche mit denen ihrer eigenen Produktionsanlagen zu vergleichen. Das fördert deren Wachstum und unterstützt zugleich neue Lösungen.”, erklärt Lima.
Als weitere Neuheit wird es beim 38. Treffen der Keramikindustrie einen auf den Verbraucher zielenden Vortrag zu Rationalisierungen in der Baukeramik geben. Dies ist als eine weitere Initiative zur Förderung der Branche mit ihren Mitarbeitern und Produkten angelegt.
Expoanicer zeigt den Maschinenbau
Die Zulieferer erhalten mit der 12. Expoanicer (Maschinen-, Ausrüstungs- und Dienstleistungsmesse für die keramische Industrie) ihr eigenes Podium. Auf 9 000 m2 werden die technischen Möglichkeiten gezeigt, mit denen die unterschiedlichsten Anforderungen der Branche zu erfüllen sind.
Auf der Messe werden 50 nationale und internationale Marken vertreten sein, mit denen Produktionsanlagen sowohl in Brasilien als auch in anderen Ländern Südamerikas und Europas ausgerüstet werden. Einige Ausrüster aus Übersee haben bereits ihre Teilnahme bestätigt, darunter Verdés, Keyria, Bonfanti, Manfredini & Schianchi und Händle.
“Die brasilianischen Ausrüstungshersteller haben sich bereits ihre Marktanteile in der gesamten Region gesichert. Die hier entwickelte Technik wird derzeit als Referenz für ganz Südamerika exportiert.“, kommentiert Márcia Sales, die als Vertriebsassistentin von Anicer gleichzeitig diese Initiative koordiniert.
Die brasilianische Keramikbranche
In der brasilianischen Keramikindustrie arbeiten etwa 5 500 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von insgesamt 3 Mrd. US $. Die Branche der Ziegelblöcke, Dachziegel und Steinzeugrohre ist der wichtigste Lieferant für den Hochbau, für Dachbedeckungen und den Sanitärbau. So bestehen mehr als 90 % aller Mauerwerke aus keramischen Ziegeln. Die Branche repräsentiert 4,8 % des Hoch- und Tiefbaus und sorgt für über 400 000 direkte und 1,25 Mio. indirekte Arbeitsplätze.