20.08.2010 News: Frankfurt-Kalbach: Monolithischer Ziegel-Geschossbau in Passivhausbauweise
Zurecht gilt Frankfurt unter Fachleuten als die „Passivhaus-Hauptstadt“ Deutschlands. So entstanden in der Metropole am Main in den vergangenen zehn Jahren rund 900 Wohnungen, zwei Schulen und mehrere Kindertagesstätten in Passivhausbauweise. Mit derzeit mehr als 100.000 Quadratmeter Nutzfläche in verschiedenen Gebäudetypen nach Passivhausstandard ist Frankfurt weltweit Spitzenreiter.
50 Passivhaus-Wohnungen zum bezahlbaren Preis
Und das bereits vorhandene Angebot an energieeffizientem Wohnraum wird schon bald ergänzt. Denn Mitte August wurde das Richtfest für 50 Passivhaus-Wohnungen in insgesamt fünf Mehrfamilienhäusern im Frankfurter Stadtteil Kalbach gefeiert. Die Impulse für den Geschossbau lieferte als Bauherr die Frankfurter Aufbau AG – ein Unternehmen im Konzernverbund der ABG Frankfurt Holding. Die renommierte Wohnungsgesellschaft setzt bereits seit vielen Jahren auf die „Zukunftstechnologie Passivhausstandard“ – auch bei mehrgeschossigen Mietwohnungsobjekten. Denn in Anbetracht explodierender Energiepreise soll langfristig ein bezahlbares Angebot an Wohnraum in Frankfurt angeboten werden. „Die Passivhaustechnologie hat sich auch im Geschosswohnungsbau hervorragend bewährt. Dies ist wenig überraschend, denn im Vergleich zu einem freistehenden Einfamilienhaus reduzieren sich die Wärme abstrahlenden Außenflächen doch ganz beträchtlich“, erklärt Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding. Mit rund 900 errichteten oder im Bau befindlichen Wohnungen nach Passivhausstandard ist das Unternehmen weltweit führend bei dieser besonders energiesparenden Bauweise.
Passivhausziegel für den Geschosswohnungsbau
Um dem hohen Anspruch an energieeffizientes Bauen gerecht zu werden, entschieden sich die Immobilienexperten beim Mehrgeschossbau im Frankfurter Norden für den Wandbaustoff „Unipor W07 Coriso“. Der mit Dämmstoff gefüllte Mauerziegel wurde hergestellt und angeliefert vom Klinker- und Ziegelwerk Wenzel – einem Mitglied der bundesweiten Unipor-Gruppe. Neben dem Baustoff lieferte das Unternehmen aus der Region Frankfurt auch das notwendige Know-How zu dessen Verarbeitung. Diplom-Ingenieur Roscoe Baptist hat als zertifizierter Passivhausplaner aus dem Hause Wenzel die Projektierung und Ausführung des Bauvorhabens in Kalbach von Beginn an begleitet. Mit einem Wärmeleitwert von 0,07 W/(mK) ermöglicht der Unipor W07 Coriso den Bau von monolithischen Außenwänden, die einen U-Wert von 0,14 W/(m2K) erreichen und damit für Passivhäuser geeignet sind. Möglich macht das die besondere Füllung des Ziegels aus natürlichen Coriso-Mineralgranulaten. Sie wirkt so hochwärmedämmend, dass eine aufwändige Zusatzdämmung der Außenwände (WDV-System) auch bei den hohen energetischen Anforderungen wie an ein Passivhaus entfallen kann. Mit seinen guten Wärmedämmeigenschaften leistet der gefüllte Mauerziegel einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und bietet gleichzeitig ein Plus an Wohnqualität für die zukünftigen Mieter der Wohnungen in Kalbach. Denn die monolithische Ziegelbauweise wirkt sich nachweislich positiv auf das Raumklima und die Wohngesundheit aus. Mit ihrer kapillaren Struktur nehmen die Ziegel Feuchtigkeit auf und geben sie bei Bedarf wieder ab. Damit beugen sie effektiv der Schimmelbildung im Haus vor. „Der Unipor W07 Coriso schafft auf natürliche Weise eine thermische Hülle mit einer hohen Oberflächentemperatur der Wände an der Innenseite, so dass für ein angenehmes Wohnklima gesorgt ist“, betont Dr. Thomas Fehlhaber von der Unipor-Ziegel-Gruppe.
Das neue Wohnungsangebot im Stadtteil Kalbach entsteht im Rahmen des Frankfurter Programmes für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau und richtet sich speziell an Haushalte mit einem mittleren Bruttojahreseinkommen. „Vor allem für junge Familien ist das neue Wohnangebot in Kalbach gleich doppelt reizvoll. Denn neben den ökonomischen Vorteilen kann der Geschosswohnungsbau auch durch seine geografische Lage punkten. Der Stadtteil liegt nördlich der Frankfurter Innenstadt und die Nähe zum Bad Homburger Kreuz und der Autobahn A661 macht ihn auch für Berufspendler attraktiv“, erklärt Junker. Die Wohnungen sind voraussichtlich ab August 2011 bezugsfertig, so dass sich die künftigen Mieter dann über ein weiteres attraktives Wohnangebot nach Passivhausstandard in Frankfurt freuen dürfen.
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