40 Jahre Rehart – verschleißfest wie eh und je
Die Erfolgsgeschichte von Rehart begann 1983 in Ehingen am Hesselberg in einer kleinen leerstehenden, fast baufälligen Schmiede. Klaus Schülein wagte mit seiner Idee – dem Regenerieren und Hartplattieren von verschlissenen Bauteilen für die Ziegelindustrie – den Schritt in die Selbstständigkeit.
Zeitsprung: Nach 38 Jahren Aufbau und Weiterentwicklung des Unternehmens, der Investition von viel Schweiß und Herzblut sowie dem Überwinden von unzähligen Herausforderungen übergibt er die Führung eines erfolgreichen, mittelständischen Unternehmens an die nächste Generation und tritt langsam in den Hintergrund. Kein leichter, aber ein weiser Schritt, um die Firma für zukünftige Herausforderungen auf „junge“ und tragfähige Beine zu stellen.
Im Jahr 2023 feiert Rehart sein 40-jähriges Firmenjubiläum. Philipp Schülein, der Sohn von Klaus und Christa Schülein, leitet mit seinem dreiköpfigen Führungsteam das weltweit agierende Unternehmen, das zu einer festen Größe in der Ziegelindustrie geworden ist. Aber nicht nur bei den Zieglern ist im Laufe der Jahre die Firma Rehart mit ihren Produkten und Dienstleistungen zur wertgeschätzten „Marke“ geworden. Auch in den Bereichen Maschinenbau, Optimierungen, Abwassertechnik, Wasserkraft- und Wasserhebeanlagen sowie dem Verschleißschutz in allen möglichen Ausprägungen ist das Unternehmen erfolgreich am Markt unterwegs.
„Gerade die Anfangsphase, als uns noch niemand kannte, war sehr schwierig und herausfordernd“, erinnert sich der Firmengründer. „Das Regenerieren, also die Wiederaufbereitung von verschlissenen Teilen, war für die meisten Unternehmen in der Ziegelbranche ein neuer ‚Umwelt-Gedanke‘, der erstmal ankommen und Fuß fassen musste“, so Klaus Schülein weiter. Durch erheblich längere Laufzeiten von Maschinen und „Regenerieren statt Wegwerfen“ werden wichtige Ressourcen geschont. Das heutzutage schon beinahe inflationär genutzte Schlagwort „Nachhaltigkeit“ stand bei Rehart von Beginn an immer im Zentrum der Firmenphilosophie.
Nach spannenden Anfangsjahren, der ersten Messeteilnahme bei der Keramik-Leitmesse Ceramitec in München und so manchem Rückschlag stellte sich mit kleinen Schritten der Erfolg ein. Die 250 Quadratmeter große Produktionsfläche und die räumlichen Möglichkeiten in der alten Schmiede wurden schnell zu klein und ein geeigneter Standort für einen Neubau gesucht. Ein unschlagbares Angebot des damaligen Bürgermeisters sorgte dafür, dass Rehart seinem Gründungsdorf treu blieb und 1990 eine erste Produktionshalle mit 1.000 Quadratmetern und Büroräume im mittelfränkischen Ehingen gebaut wurden. Viele Jahre später ist die Produktionsfläche in mittlerweile fünf Hallen auf über 7.500 Quadratmeter angewachsen, die Verwaltung arbeitet in einem modernen Bürogebäude und ausreichend Grundfläche für geplante Erweiterungen ist auch schon erworben.
Aber nicht nur der Flächenbedarf hat sich im Lauf der Jahre vergrößert. Zwar spielen die Kerntätigkeiten – also das Regenerieren und Hartplattieren für die Ziegelindustrie – nach wie vor die wichtigste Rolle, aber Rehart bringt sein Know-how im Umgang mit Verschleiß und Schnecken in vielen weiteren Bereichen ein. Sowohl die Abwassertechnik, sprich die Ausrüstung von Kläranlagen, als auch die Bereiche Agrartechnik und Biogasanlagen sind Branchen, in denen Reharts Produkte zum Einsatz kommen. Auch nicht-metallische Beschichtungen gegen Verschleiß mit dem keramischen Verbundwerkstoff nanoseal werden, vor allem in der Pumpensanierung und in den Bereichen, wo chemischer Verschleiß eine Herausforderung ist, eingesetzt. Und – passend zum Thema Nachhaltigkeit – produzieren die Wasserkraftanlagen des Unternehmens „grünen Strom“ und tragen so zum Klimaschutz bei.
Über die 40 Jahre hat sich eine Firmengruppe, die RehartGroup, mit der Rehart GmbH (dazu gehören die Standorte in Ehingen, Netphen und Langenhagen), Rehart Thüringen GmbH, die Schnelldorfer Maschinenbau GmbH und zwei Firmen im Ausland entwickelt.
Klaus Schülein hatte in seinem Geschäftsleben immer wieder „den richtigen Riecher“, wenn es um das Akquirieren von weiteren Firmen, Investitionen oder auch der Neugründung von Unternehmen ging. Rehart steht auf gesunden Beinen und ist durch das breite Produkt- und Leistungsportfolio gut für die Zukunft gerüstet.
Am Stammsitz werden aktuell 110 Fachleute beschäftigt, vom Schweißer bis zum Geschäftsführer. Weitere 22 Mitarbeiter verteilen sich auf die anderen Betriebsstätten. Besonders stolz ist man auf die neun Auszubildenden in den Bereichen Metallbau, Zerspanung, Produktdesign und Verwaltung. 2022 wurde zum ersten Mal ein Umsatz von mehr als 24 Mio. Euro erreicht, ein sehr erfreulicher Meilenstein in der Geschichte von Rehart.
Dank der Produktvielfalt, dem jahrelangen Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sieht die Rehart GmbH der Zukunft optimistisch entgegen. Die Herausforderungen liegen in den Bereichen Automation von Produktionsabläufen, Weiterbildung der Mitarbeiter und der stetigen Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen, um nicht nur mit den immer schneller werdenden Marktentwicklungen mitzuhalten, sondern sie auch aktiv mitzugestalten.
Die Kunden aus der Keramikindustrie waren von Anfang an dabei und sind bis heute ein ausschlaggebender und zuverlässiger Garant für den Erfolg von Rehart.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens plant das Unternehmen im Herbst 2023 ein großes Jubiläumswochenende. Vom 29. September bis zum 1. Oktober stehen u.a. ein Mitarbeiterfest, ein Event für die Kunden und ein großer Tag der offenen Tür an. Rehart will mit diesem Fest Danke sagen an alle Mitarbeiter, Kunden und Wegbegleiter, welche die Firma in 40 Jahren zu dem gemacht haben, was sie heute ist. „Wir sind stolz auf das, was hier über Jahre gewachsen ist und freuen uns sehr darauf, das auch gebührend zu feiern! Mit dem Tag der offenen Tür am 1. Oktober bieten wir allen Interessierten und Kunden die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen von Rehart zu werfen und hoffen auf viele staunende Gesichter angesichts der Vielfalt unserer Tätigkeiten und Produkte“, so der geschäftsführende Gesellschafter Philipp Schülein mit Blick auf die anstehenden Feierlichkeiten.