Tontagung in Wörlitz
Die 14. Beratung des Arbeitskreises Tonrohstoffe des Unternehmerverbandes Mineralische Baustoffe (UVMB) e.V. fand am 13. und 14. September 2010 in Wörlitz in Sachsen-Anhalt statt.
Die Veranstaltung wurde zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Rohstoffausschuss der Deutschen Keramischen Gesellschaft (DKG) durchgeführt. Dabei standen Themen der Rohstoffsicherung und des Abbaus, der Einsatz von Tonrohstoffen für die Abdichtung im Deponie- und Wasserbau sowie Probleme der neuen Deponieverordnung von 2009 ohne Regelabdichtung mit Ton und die Anforderungen an keramische Rohstoffe zu Sicherstellung stabiler Produktionsprozesse im Mittelpunkt. Vorgestellt wurde der aktuelle Stand der Technik der Bergbau- und Tagebauplanung mittels Luftbildauswertung.
Ein Höhepunkt für die Liebhaber edlen Porzellans war die Vorstellung von „300 Jahre Meißner Porzellan“.
Vor dem Hintergrund rückläufiger Zahlen im Abbau von Tonen und Kaolinen wurde ein Unternehmergespräch durchgeführt. Nach einer Statistik der Bergämter gingen deren Fördermengen um fast 34 % von 6 Mio. t im Jahr 2008 auf 4 Mio. t im Jahr 2009 in den neuen Bundesländern zurück, wobei regional starke Unterschiede auftraten. Als Hintergrund wurde eine rückläufige Tendenz der öffentlichen Bautätigkeit festgestellt. Auch hochwertige Produkte für die Keramik-/Fliesenindustrie würden immer weniger angefragt. Einzelne Aufschwünge hätte es dagegen im Deichbau im Zusammenhang mit verschiedenen Hochwasserereignissen gegeben. Auf fachlicher Seite wolle man zukünftig noch stärker mit den Bergämtern zusammenarbeiten, um die anstehenden Probleme, insbesondere in der Bewertung und Sicherung von Rohstoffen, noch besser lösen zu können, sagte UVMB-Geschäftsführer Gert-Dietrich Reuter.
Die nächste Beratung soll am 7. und 8. September 2011 im Raum Kamenz stattfinden.