Ist die Krise vorbei oder geht sie weiter?
Man kann einer Krise auch positive Seiten abgewinnen, z.B. Marktbereinigung oder auch Anlass zur Selbstfindung.
Wie oft machen wir in unseren Unternehmen Analysen über die Ursachen verlorener Aufträge. Die Ergebnisse spiegeln meist nicht die Wirklichkeit wider. Die pauschale Aussage der Kunden: „Ihr Preis ist zu hoch“, verschleiert häufig andere Gründe. Wir erfahren in der Regel mehr über uns, wenn wir die Gründe für gewonnene Aufträge analysieren. Hier entdecken wir unsere wahren Stärken.
Was sind unsere Stärken? Eigenkapital? Flexibilität? Reaktionsgeschwindigkeit? Produktportfolio? Alleinstellungsmerkmale? Oder andere?
Das Rezept vieler erfolgreicher Unternehmen besteht in der Entdeckung von Neuem im Bewährten. Alte Stärken in grundlegend veränderter Umgebung zu nutzen, bietet die Möglichkeit risikoarmer und schneller Umsetzung.
Auch bei dieser Krise wird es den „Tag danach“ geben. Und dann wird es irgendwann wieder eine mehr oder weniger große Krise geben. Bis dahin dürfen wir die Lehren aus der jetzigen Krise nicht vergessen haben.
Und weil es einen Tag danach geben wird, tun wir gut daran, alle Maßnahmen, die wir zur Überwindung der Krise einsetzen, so zu wählen, dass uns auch nachhaltig positive Effekte erhalten bleiben.
„Die Fähigkeit zur Innovation entscheidet über unser Schicksal“ hat Roman Herzog in seiner Ruckrede am 26. April 1997 gesagt.
In einer Studie haben die Berater von Deloitte gezeigt, dass es für den Erfolg darauf ankommt, dass Unternehmen wagen, Märkte selbst zu reformieren. Dabei müssen sie bereit sein, mit anderen erfolgreichen Firmen auch über Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten.
Für die Keramikindustrie und die mit ihr verbundenen Bereiche bietet die Ceramitec 2009 wieder einmal eine ideale Gelegenheit, Ideen zu sammeln und Netzwerke auszubauen.
Nutzen Sie diese Chance, mit Aufgeschlossenheit und Neugierde!
Ihr Paul Eirich
Vorsitzender des Fachbeirates der Ceramitec