Vandersanden schließt Glückstädter Ziegelwerk

Das Familienunternehmen Vandersanden mit Sitz im belgischen Bilzen hat laut Mitteilung vom 26. Januar 2023 entschieden, sein Ziegelwerk im schleswig-holsteinischen Glückstadt zu schließen. Als Begründung nannte Vandersanden Unwirtschaftlichkeit und nicht mehr zeitgemäße Nachhaltigkeitsstandards. Helge Behrens, Geschäftsführer der Vandersanden Deutschland GmbH: „Schweren Herzens haben wir uns entschieden, das traditionsreiche Ziegelwerk in Glückstadt endgültig zu schließen. Aus wirtschaftlicher Sicht wie auch aus Rücksicht auf unsere Umwelt ergibt es keinen Sinn, die Produktion in Glückstadt weiter zu betreiben.“

Die Entscheidung, das Glückstädter Werk zu schließen, habe keine Auswirkungen auf die anderen Produktionsstandorte oder Vandersandens Beteiligung am deutschen und europäischen Markt. Die Produktion des Glückstädter Werks lag bei unter einem Prozent der Gesamtkapazität von Vandersanden. Die Schließung werde weder die Marktstellung von Vandersanden in Deutschland noch die Gesamtproduktion beeinflussen.

„Der Glückstädter Ziegelofen wurde bereits Ende 2021 temporär abgeschaltet und wird nun nicht wieder ­angefahren“, sagt Behrens. Ende Januar 2023 seien die Stilllegung der Anlage und des Geländes eingeleitet worden. Das Traditionswerk sei „wenig rentabel“. Zudem seien einige der Produktlinien mit den Unternehmenswerten in puncto Nachhaltigkeit, „Together to Zero“, nicht mehr vereinbar.

Vandersanden kümmert sich um Mitarbeiter

Die Entscheidung, das Werk zu schließen haben Geschäftsführung und Vorstand am 16. Januar getroffen. Bereits am 25. Januar informierte das Unternehmen seine Mitarbeiter am Standort. „Wir nehmen unsere soziale Verantwortung sehr ernst und bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere volle Unterstützung während der Schließungsphase an“, sagt Geschäftsführer Behrens.

Über das Glückstädter Ziegelwerk

Das Glückstädter Ziegelwerk stellte exklusive, hochpreisige Strangpress- und Wasserstrichklinker aus heimischem Marschenton her. Überregio-
nale Bekanntheit erlangte der Betrieb mit den Klinker-Sortierungen „Altenwerder” und „Fleet”. Diese beiden Sortierungen prägen die typische Backsteinarchitektur des unweit gelegenen Hamburgs.

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