Vandersanden

„Klinker-Trendfarbe Warmgrau kann nur Vandersanden“

Eine neue Modewelle spiegelt sich in der Gestaltung von Garagenvorplätzen, Gärten, öffentlichen Plätzen und Fassaden: Warmes Grau ist die Trendfarbe für moderne Pflaster- und Fassadenklinker. Und dieses warme Grau kann nach eigenen Angaben nur Ziegelspezialist Vandersanden, das die Klinkerprofis aus heimischen Rohstoffen und durch ein spezielles Dämpfverfahren zaubern.

Mit dem 2020 in der Oberlausitz in Betrieb genommenen neuen Dämpfofen für Vandersanden-Klinker läuft das alles auch noch umweltverträglich ab. Helge Behrens, Geschäftsführer von Vandersanden Deutschland redet über Facts & Figures, aktuelle Klinkermoden und seine über fünfzig zuverlässigen und zufriedenen Mitarbeiter am Standort Oberlausitz. Der verantwortungsvolle Deutschland-Chef von Vandersanden spricht sich zudem für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen aus und gibt einen Ausblick auf weitere Designtrends.

 

Das Rezept für gedämpfte Pflasterklinker und
Vormauerziegel

Das Dämpfen von Klinkersteinen ist eine Kunst für sich. Nicht nur benötigt man dazu Spezialequipment, wie beispielsweise den neuen, sehr energieeffizienten Ofen, den Vandersanden nun in seinem Werk in der Oberlausitz hat installieren lassen. Auch das Rezept spielt eine entscheidende Rolle, wenn man warmgraue Klinker backen möchte. Die Zutaten: ein ganz besonderer Rohstoff. Den gibt es zum Glück in den Tongruben in der unmittelbaren Nähe des Oberlausitzer Werks. Die eine, sehr ergiebige Grube liegt kaum einen Kilometer entfernt, die zweite Grube, aus der Vandersanden ganz spezielle und wertvolle Tone sticht, in knapp acht Kilometern Entfernung.

Die Zubereitung: Man nehme einen riesigen Haubenofen, der wie eine überdimensionierte Kuchenglocke wirkt. Pflasterklinker oder Vormauerziegel nach herkömmlicher Art und Weise strangpressen und brennen. Dann kommen die Steine auf einen eigens entwickelten Dämpfofenwagen. Sobald der Ofenwagen komplett befüllt ist, dämpft Vandersanden die Ziegel in einem speziellen Verfahren im neuen Ofen nach eigenem Hausrezept: für fünf bis sechs Tage bei über 700 Grad in einer extrem sauerstoffarmen Atmosphäre. Etwa eine Woche später also sind die Pflaster- und Fassadenklinker durchgegart. Heraus kommen die fertigen, warmgrauen Steine, die viele Kunden den Ziegelprofis von Vandersanden fast aus den Händen reißen.

 

Geschäftsführer Helge Behrens über die neue
Trendfarbe bei Pflasterklinkern

„Ganz in der Nähe unseres Werks in der Oberlausitz haben wir eine ganz besondere Spezialität“, sagt Helge Behrens, Geschäftsführer Vandersanden Deutschland. „Hier gibt es nämlich einen zum Dämpfen von Ziegeln vorzüglich geeigneten Ton.“ Und genau das macht Vandersanden mit seinem neuen Dämpfofen in der Oberlausitz nun. Denn durch die geheime Rezeptur des Brenn- und Abkühlvorgangs entstehen die begehrten Ziegel in einem stylischen wohligen Grau. Und Grau ist, gerade bei Pflasterklinkern, die absolute Trendfarbe.

„Der Hype um die grauen Pflasterklinker wundert mich nicht“, sagt Vandersanden-Geschäftsführer Helge Behrens. „Grau ist für Klinker eine ausgesprochen schwierige Farbe. Mit fallen gerade nur Pflasterklinker ein, die aus weißbrennendem Ton hergestellt werden. Um daraus die Farbe Grau zu mischen, müssen Zuschlagstoffe hinzugefügt werden. Allerdings wirkt das Grau dadurch recht kalt. Unsere Klinker hingegen haben einen herzlichen, warmen Charakter. Soweit ich informiert bin, bekommt nur Vandersanden diesen angenehmen Farbton hin.“

 

Neuer energieeffizienter Haubenofen zum Dämpfen von Klinkersteinen

Um der enormen Nachfrage nachkommen zu können, hat Vandersanden einen neuen Haubenofen am Oberlausitzer Werk bauen lassen, der nun rund um die Uhr die begehrten grauen Klinker dämpft. „Pro Ofenfüllung schaffen wir mit dem neuen Ofen etwa 65 Tonnen neuer Klinker“, freut sich Vandersanden-Chef Behrens, sichtlich stolz. „Mit unserem neuen Ziegelofen haben wir einen der modernsten in ganz Europa und sind damit auch in puncto Ressourcensparsamkeit ganz weit vorne“, fährt Behrens fort. „Dämpfen von Klinkern ist in anderen europäischen Ländern besonders populär. Ich denke da beispielsweise an Dänemark. Und in den Niederlanden ist der Markt so groß, dass es mittlerweile Lohndämpfer gibt. Also Firmen, die nichts anderes tun, als Klinker zu veredeln, ohne sie selbst herzustellen. Mich freut es natürlich sehr, dass die gedämpften Steine nun auch in Deutschland auf so großes Interesse stoßen. Und mit unserem nagelneuen Ofen sind wir bereit!“

 

Vandersanden-Ziel Nachhaltigkeit:
Klinker für die Ewigkeit

„Wir erleben gerade eine Renaissance von Pflasterklinkern in Deutschland“, fährt Behrens fort. „Das freut uns natürlich sehr. Und wir führen das auf zwei elementare Effekte zurück. Zum einen kommt man bei der Betrachtung dieses Jahres um einen Corona-Effekt nicht herum. Viele End- und Privatkunden haben sich anstelle eines Urlaubs zuhause hübscher eingerichtet. Das merken wir ganz deutlich.

Der andere Effekt ist der Nachhaltigkeitsgedanke. Wir spüren da ein klares Umdenken bei den Verbrauchern.“ Behrens meint damit nicht bloß die vorteilhaften Amortisationskosten besonders von Fassadenklinkern und Riemchen, sondern vielmehr die Haltbarkeit und der damit einhergehenden Nachhaltigkeit der Steine. „Gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit sind unsere Fassaden- und Pflastersteine unschlagbar. Beispielsweise muss man jede denkbare andere Gebäudehülle spätestens nach zehn Jahren renovieren. Das gilt für Beton ebenso wie für Putz. Und damit hat sich die Klinkerfassade schon amortisiert. Denn unsere Fassadensteine sind nachweislich wartungsfrei und haben den längsten Lifecycle aller Fassadentechnologien bislang. Das ist gut für die Umwelt, weil sich unsere Kunden nicht mit giftigen Farben und dem Abfall rund um so eine Fassadenrenovierung auseinandersetzen müssen.“

Deutschland-GF Behrens ergänzt: „Aber auch im Objektgeschäft setzen vor allem die Architekten wieder voll auf Klinker. Hier spielt neben dem Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekt auch der authentische Style von verklinkerten Fassaden eine große Rolle. Ein Blick nach Hamburg reicht, um einen gewissen Trend in Richtung verklinkerter Fassade zu erkennen.“

 

Nachhaltig und langfristig geplant:
Platz für Ofen Zwei schon einkalkuliert

„Die Nachfrage, gerade nach unsere warmgrauen Pflasterklinkern, ist zurzeit so groß, dass wir während der Planung für den neuen Ofen direkt den Platz für einen zweiten mit gleichen Dimensionen mit ins Kalkül gezogen haben. Das Werksgelände gibt das flächenmäßig her. Und wenn der Absatz weiterhin so grandios bleibt, werden wir an Ofen Nummer Zwei wohl mittelfristig nicht vorbeikommen.“

Die vorausschauende Planung unterstreicht einmal mehr Vandersandens langfristige Sicht auf die Ziegelproduktion. Nicht nur haben die Klinkerprofis Nachhaltigkeit, Mitarbeiterwohl sowie die Absatzzahlen stets im Blick; ebenso reagiert das Team rund um GF Behrens auf alle denkbaren Kundenwünsche bereits, bevor die Kunden überhaupt wissen, was sie konkret wollen. „Wir haben jetzt keine Kristallkugel, die uns in die Zukunft blicken lässt. Aber ein großer Teil unserer strategischen Arbeit besteht darin, Szenarien durchzuspielen, was die kommenden drei, fünf, zehn oder gar dreißig Jahre bringen werden. Vandersanden agiert hier getreu nach seinem selbstauferlegten Motto. Wir denken nicht in Jahren oder Jahrzehnten, sondern in Generationen.“

 

Jetzt neu: Gedämpfte und getrommelte Steine für den rustikalen Look

Und um dieser Strategie Rechnung zu tragen, nimmt Behrens einen Trend für die kommenden Jahre vorweg. Vandersanden macht sich nun an eine weitere Stufe der Veredlung seiner Pflasterklinker. Am Werk in der Oberlausitz wird das Familienunternehmen in Kürze auch Pflastersteine produzieren, die sowohl gedämpft als auch getrommelt sind. Für einen noch rustikaleren und individuelleren Look der Steine. „Damit wollen wir Moderne mit Tradition verbinden“, sagt Vandersanden-GF Behrens.

 

Neue Arbeitsplätze dank des neuen Ofens

„Der neue Ofen hat zudem einen neuen Arbeitsplatz geschaffen“, fährt Behrens fort. „Das ist gut und wichtig, besonders in der aktuellen Pandemie.“ Vandersanden beschäftigt insgesamt 56 Menschen am Standort Oberlausitz. „Ich freue mich sehr über meine Mitarbeiter. Das sind durch die Bank alles richtig gute Leute – und zudem sehr motiviert und innovativ. Viele fantastische Ideen zur Optimierung von Prozessen kamen durch direktes Mitarbeiter-Feedback. Das ist klasse und macht mich stolz, mit so vielen Mitdenkern arbeiten zu dürfen.“ Vandersanden produziert am Standort Oberlausitz zirka 40 Millionen Steine pro Jahr. Das Verhältnis von Pflaster- zu Fassadenklinkern ist laut Geschäftsführer Behrens etwa vier zu eins.

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