Dr. Andreas Queisser

Dächer – Sturmsicher nach EN 14437 und schlagregendicht in Anlehnung an prEN 15601

Das am Prüf- und Forschungsinstitut Sursee (Kon­formitätsbewertungsstelle NB 2118) akkreditierte Prüfverfahren erlaubt die Bestimmung des Abhebe­widerstandes von überlappend verlegten kleinteiligen Dachelemen­ten wie Dachziegeln oder Dachsteinen nach EN 14437. Der neu eingerichtete Prüfstand in Sursee ist besonders auch für den Nachweis hoher Abhebewiderstände von Dachsystemen mit mechanischen Befestigungssystemen zur Sturm- bzw. Windsogsicherung geeignet. Zudem verfügt das Institut über eine Prüfanlage, die eine kostengünstige Beurteilung der Regendurchtrittssicherheit in Anlehnung an die prEN 15601 erlaubt. Der Beitrag zeigt Lösungswege bei der Entwicklung und Optimierung von sturmsicheren Dacheindeckungen auf.

1 Windsogsicherung

1.1 Motivation

Mit der Zunahme von Sturmereignissen und hohen Windbelastungen, vermehrt auch in küstenfernen Regionen Europas, gewinnen Maßnahmen zur Sicherung von Dachein­deckun­gen eine immer größere Bedeutung. Um Sturmschäden infolge eines Abhebens bzw. Ablösens von Dachsteinen oder Dachziegeln wirkungsvoll zu verhindern, werden in verschiedenen Ländern Europas zunehmend Sturm- bzw. Windsogsicherungen für Steil- und Satteldächer verlangt, die erhöhten Belastungen standhalten.

Der gegenüber Windsog wirksame Abhebewiderstand ­einer Dacheindeckung aus überlappend verlegten...

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