Dr. Karsten Junge †
Am 14. März 2010 verstarb unerwartet Dr. Karsten Junge, Leiter des Instituts für Ziegelforschung Essen e.V. (IZF).
Nach Studium und Promotion in Clausthal-Zellerfeld und anschließender Tätigkeit in der Stahlindustrie kam er im Frühjahr 1982 ans IZF, übernahm zunächst die Leitung der verfahrenstechnischen Abteilung und dann 1986 die des Instituts.
Neben seinem ausgeprägten wissenschaftlichen Engagement hat er in den für die Ziegelindustrie schwierigen Zeiten mit Einfallsreichtum, Energie und konsequentem Handeln die Geschicke des Instituts gelenkt und dabei starke unternehmerische Fähigkeiten gezeigt.
Dr. Junge war stets bestrebt, seine wissenschaftliche Kompetenz und praktischen Kenntnisse in Publikationen, Seminaren und gezielter Beratung praxisorientiert zu vermitteln und zur Weiterentwicklung des Ziegels und zur Lösung technischer und physikalischer Probleme bei der Produktion von Ziegeln einzusetzen.
Dieser Erfolg hat ihm einen hohen Bekanntheitsgrad, auch in anderen Branchen, beschert. Die Wertschätzung seiner wissenschaftlichen Kompetenz war Grundlage für seine Berufung als Gutachter in die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) im Jahr 1996.
Auch beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI), im Fachausschuss „Trocknungstechnik und Wärme- und Stoffübertragung“ wurde seine wissenschaftliche Mitarbeit und sein reiches Praxiswissen hoch geschätzt.
Darüber hinaus war es seinem engen Kontakt zu Hochschulen und Universitäten zu verdanken, dass junge Absolventen an den Forschungsaktivitäten des IZF mitarbeiten konnten und hier ein breites Angebot wissenschaftlich hoch interessanter Themen vorfinden. Mehrere dieser Arbeiten sind erfolgreich als Dissertationen eingereicht worden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Mitglieder, der Vorstand und der Beirat des IZF, Ziegler und Anlagenbauer und auch wir, das Redaktionsteam der Zi Ziegelindustrie International, trauern um Dr. Karsten Junge.
Wir werden unser langjähriges Redaktionsbeiratsmitglied und treuen, zuverlässigen Autoren sehr vermissen.