Anerkennung beim Balthasar-Neumann-Preis für Ingenieure ohne Grenzen

Das Projekt Schulgebäude für Hopley von Ingenieure ohne Grenzen wurde am 15. Januar 2021 im Rahmen des Balthasar-Neumann-Preises mit einer Anerkennung geehrt. Die Verleihung des vom Bund Deutscher Baumeister und von der DBZ Deutsche Bauzeitschrift ausgelobten Preises fand in diesem Jahr auf der BAU Online 2021 statt.

Bei dem Projekt handelt es sich um den Neubau einer Schule in Hopley, einer informellen Siedlung am Stadtrand von Harare, Simbabwe. Die Hilfsorganisation Ingenieure ohne Grenzen errichtet dort mit lokalen Arbeitern einen Campus für etwa 800 Schülerinnen und Schüler. Seit 2016 entsteht jährlich in der Trockenzeit ein neuer Gebäudeabschnitt in Ziegelbauweise. Mehr als die Hälfte des Komplexes ist fertiggestellt und es wird bereits in zehn Klassenräumen unterrichtet. Das gesamte Projekt ist spendenfinanziert und wird durch ehrenamtliches Engagement zahlreicher Mitwirkender ermöglicht.

Die Jury unter dem Vorsitz von Werner Sobek begründete die Anerkennung so: „Der kleine und feine Schulbau überzeugt durch gute Gestaltung unter Einsatz einfacher Werkstoffe und Bauweisen. […] Das Preisgericht würdigt insbesondere die ehrenamtliche Tätigkeit der jungen Architekten und Ingenieure, die das Ergebnis einer Diplomarbeit im Selbstbau zusammen mit Anwohnern realisiert haben.“

 

Lebensbedingungen verbessern

Architektin und Projektleiterin Kristina Egbers sagte im Anschluss an die Preisverleihung: „Der Balthasar-Neumann-Preis ist ein international renommierter Architekturpreis. Wir freuen uns daher sehr über die Anerkennung und die damit verbundene Möglichkeit, unser Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen.“

Im vergangenen Jahr wurde das Projekt mit einem Platz auf der Shortlist zum DAM-Preis in der Kategorie Auslandsprojekte und mit dem Iconic Award des Deutschen Rates für Formgebung geehrt. Bereits 2019 erhielt das Projekt den Sonderpreis für soziales Engagement bei der Verleihung des Deutschen Ziegelpreises.

Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine als gemeinnützig anerkannte private Hilfsorganisation, deren Ziel es ist, die Lebensbedingungen notleidender und benachteiligter Menschen langfristig zu verbessern. Die Organisation finanziert sich hauptsächlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge und hat etwa 3.800 Mitglieder und ehrenamtlich organisierte Regionalgruppen in 30 deutschen Städten.

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