Architekturführer Sankt Petersburg
Heike Maria Johenning
Sankt Petersburg Architekturführer
134 × 245 mm, 388 Seiten, über 500 Abbildungen
Softcover
ISBN 978-3-86922-162-5 (deutsch)
EUR 38,00 / CHF 49,40
Sankt Petersburg wurde 1703 von Zar Peter I. praktisch aus dem Nichts, genauer gesagt: aus dem Sumpf gestampft. Die Stadt am Finnischen Meerbusen sollte den Zugang zur Ostsee und den Anschluss an den Westen ermöglichen. Heute ist Sankt Petersburg mit 2.400 Einzelgebäuden nach Venedig das zweitgrößte UNESCO-Weltkulturerbe.
Selten findet man eine solche Fülle an Sehenswürdigkeiten: gigantische barocke und klassizistische Ensembles, unzählige Jugendstilbauten sowie großzügige Plätze und Alleen befinden sich in einem nahezu unversehrten historischen Stadtzentrum. Autorin Heike Maria Johenning hat für den Architekturführer Sankt Petersburg über 330 Bauten ausgewählt und stellt sie den Lesern und Besuchern der Fünfmillionen-Metropole vor. Chronologisch gegliedert, führt das Buch durch die gesamte Baugeschichte der Stadt. Berühmte Bauwerke wie die imposante Peter-und-Paul-Festung, Kunstkammer und Winterpalast, die Smolny- und die Nikolaus-Marine-Kathedrale oder die Alte und Neue Eremitage werden ebenso gründlich in Text und Bild vorgestellt wie jüngere Bauten vor und nach der Revolution. Damals wie heute ist es Tradition in Sankt Petersburg, europäische Baukünstler in die Stadt zu holen, wie neue, aufsehenerregende Großprojekte zeigen. 70 Prozent der Petersburger leben jedoch in den Außenbezirken, wo in den Sechziger- bis Neunzigerjahren gebaute, in riesige Parks eingebettete Wohnanlagen dominieren – oder graue Wohnbezirke in industrieller Bauweise. Diese Mikrorajons thematisiert das Buch ebenso wie die repräsentativen Gesellschaftsbauten aus der Sowjetmoderne. Exkurse gehen tiefer auf Tendenzen und Hintergründe ein.
Die „weißen Nächte“ und die magische Ausstrahlung des berühmten „Venedig des Nordens“ haben viele Literaten inspiriert. Wer den Zauber der „abstraktesten und ausgedachtesten Stadt auf der ganzen Erdkugel“ (Dostojewski) erleben und noch dazu komprimiertes Hintergrundwissen und sorgfältig recherchierte Fakten aus der gesamten Stadtgeschichte erfahren will, ist mit diesem Architekturführer bestens beraten.
Wie alle Architekturführer ist das Buch mit umfangreichem Kartenmaterial versehen, die die Orientierung vor Ort erleichtern. Mit weiterführenden Beiträgen von Cornelia Dörries, Vladimir Frolov, Leonid Lavrov, Felix Philipp Ingold und Philipp Meuser.