BIM – Building Information Modeling
Die Digitalisierung führt zu erheblichen Veränderungen in der Arbeitswelt. Unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ wird die intensive Verzahnung von industrieller Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik rasant vorangetrieben. Mit „Building Information Modeling“ setzt auch der Bausektor auf die Digitalisierung.
Im Vordergrund steht, die Schnittstellen zwischen allen Bauleistungen, Gewerken und Beteiligten über den Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg zu verbessern. Die heutigen EDV-Tools für den Baubereich sind vielfach Insellösungen. Durch BIM soll ein durchgehender Datenfluss realisiert werden, bei dem alle am Bau Beteiligten auf einen zentralen Projekt-Datenpool zurückgreifen und diesen aktuell halten. Bauprodukthersteller agieren innerhalb von BIM als Datenlieferanten, die die Eigenschaften ihrer Produkte in digitaler Form bereitstellen. Die zugehörigen IT-Strukturen werden derzeit in umfangreichen Normungsprozessen entwickelt. Aus Sicht der Hersteller ist dabei von Bedeutung, dass die Produktdatensätze einerseits den Nachweis bauaufsichtlicher Anforderungen sicherstellen und andererseits eine Flut zu deklarierender Produkteigenschaften vermieden wird.
Dr. Berthold Schäfer, Bundesverband Baustoffe –
Steine und Erden e.V.