Das (Ziegel-)Haus der Zukunft
In Burghausen, im Südosten von Bayern, entsteht derzeit ein besonderes Einfamilienhaus. Das „Effizienzhaus Plus Schlagmann/BayWa“ wurde vom Bundesbauministerium in die Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ aufgenommen. Häuser in diesem Programm erzeugen im Jahresdurchschnitt mehr Energie, als sie verbrauchen. Die überschüssige Energie steht in erster Linie für die Elektromobilität zur Verfügung. Bundesweit wurden nur 31 Projekte zugelassen. Das Burghauser Modell soll zeigen, dass ein Haus, das in der Lage ist, Energie zu erzeugen, diese auch bedarfsgerecht seinen Bewohnern zur Verfügung stellen kann. Ob in Form von Wärme, Strom und Treibstoff oder aber auch zur Konservierung in innovativen Speichersystemen.
Am 17. Juni wurde mit allen am Bauprojekt Beteiligten Richtfest am Neubau des Plusenergiehauses gefeiert. Der feierliche Akt fand im Beisein von Dr. Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, den Bauherren Johannes Edmüller (geschäftsführender Gesellschafter Schlagmann Poroton) und Gattin Sylvia Schlagmann-Edmüller sowie weiteren Ehrengästen statt. Nach den Festreden läutete Bauunternehmer Manfred Gumpendobler mit dem Richtspruch die nächste Bauphase ein: den Innenausbau des Hauses. Im Anschluss nutzten die rund hundert geladenen Gäste die Gelegenheit, den Stand der Bauarbeiten zu begutachten. Architekt Georg Dasch, Straubing, führte dabei umfassend in das Forschungsprojekt ein. Am Nachmittag war die Baustelle für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Besonderheit des „Effizienzhauses Plus Schlagmann/BayWa“ liegt in der starken klimagerechten Ausrichtung und regionaltypischen Bauweise. Die Basis des Energieüberschusses ist neben Photovoltaikanlage und Solarthermie zur Strom- und Wärmegewinnung sowie innovativer Energiespeichersysteme eine optimale Gebäudehülle des Hauses. Sie wird – in traditioneller, monolithischer Bauweise – massiv aus hochwärmedämmendem Ziegelmauerwerk errichtet und dient mit ihrer Speichermasse als großes Energiedepot.