Dem Fehler auf der Spur
Was tun, wenn Produkte oder Materialien nicht halten, was sie versprechen? In vielfältigen Anfragen schildern Industriepartner ihre Probleme und berichten von „plötzlich auftretenden merkwürdigen Produktfehlern“. Schnell und gern werden für eine mangelhafte Produktqualität die Rohstoffe bzw. Massen verantwortlich gemacht. Gelegentlich zu Recht, sieht man sich z.B. Kalktreiber, Gips-Trockenausblühungen oder eisenmineralbedingte Ausschmelzungen an. Diese können mit klassischen Rohstoffanalysen aufgespürt werden. Doch dem ist nicht immer so. Gelegentlich treten Abplatzungen mit nicht erkennbaren Ursachen zutage. Oder es kommt zu Flecken, die trotz vorbeugendem Einsatz von Zusatzstoffen die Produktoptik beeinträchtigen. Manchmal ist es auch nur eine kaum belegbare Vermutung, die erst später durch zufälliges Erkennen im Betrieb bestätigt wird. Anhand einiger Beispiele wird das Prinzip der „Rückwärts-Suche“ vorgestellt. Dabei sind der Einsatz von Hightech-Analysegeräten und manchmal auch das kreative „Probieren“ in kleinen Laborversuchen wichtige Instrumente bei der Ursachenfindung und -behebung.
Dipl.-Ing. Alexander Eppner, IAB – Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH