Einflussnahme der keramtechnischen Eigenschaften auf den Haftverbund zwischen Riemchen und Trägermaterial
Die Anwendung von keramischen Riemchen auf Fassadenoberflächen soll durch eine vereinfachte Spezifikation erleichtert werden.
Basis dafür sind Forschungsergebnisse mit unmittelbar auf verputztes bzw. unverputztes Mauerwerk angemörtelten oder im Wärmeverbundsystem vermörtelten bzw. verklebten Riemchen. Derzeit bestehende, einschränkende Bedingungen sollen für die Einsatzmöglichkeiten von Riemchen verifiziert werden. Dazu gehören beispielweise die Wasseraufnahme und die Porenstruktur (Porengrößenverteilung) der haftvermittelnden Unterseite des keramischen Scherbens. Aktuelle Ergebnisse werden in Korrelation zueinander gestellt. Dabei wird vorrangig der Haftverbund zwischen den das Riemchen charakterisierenden Eigenschaften und den jeweiligen Unterkonstruktionen betrachtet. Es wird auf den Einfluss der im Gebrauchszustand auf die Systeme einwirkenden äußeren Bedingungen, wie z.B. Frost-Tau-Wechselbelastung, eingegangen. Für das jeweilige System werden Haftzugfestigkeiten nach verschiedenen Lagerungsbedingungen ermittelt. Diese Haftzugfestigkeiten werden zur Beurteilung des Verbundes mit der jeweiligen Versagensart in Verbindung gebracht.
Michael Ruppik, Institut für Ziegelforschung Essen e.V.