Energiemärkte, Energienebenkosten und Möglichkeiten zur Optimierung der Energienebenkosten
Seit der Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte innerhalb der europäischen Union haben sich die Preisbildungsmechanismen für die Energien Strom und Gas stark gewandelt. Wurden für die Preisbildung von Erdgas, dem heute mit Abstand in der keramischen Industrie am häufigsten eingesetzten Brennstoff zur Wärmeerzeugung, bis ca. zum Jahr 2007 ausschließlich die Preisentwicklungen der Wettbewerbsenergien (zum Beispiel leichtes und schweres Heizöl) herangezogen, so haben sich in den vergangenen zehn Jahren mehr und mehr die Energiebörsen als Instrument wettbewerblicher Preisbildung durchgesetzt. Der Vortrag soll einen kurzen Einblick in die Preisentwicklungen bei Erdgas und Abhängigkeiten zu anderen Energien sowie mögliche Zukunftsperspektiven aufzeigen.
Bei der Energie Strom, die Vorreiter bei der Umsetzung der Liberalisierung der leitungsgebundenen Energien war, ist der Börsenpreis mit einem Anteil von ca. 20 bis 40% an den gesamten Stromkosten schon lange nicht mehr der Hauptbestandteil. Vielmehr spielen die Stromnebenkosten, wie Netzentgelte, EEG-Umlage, Offshore-Haftungsumlage, etc. zunehmend eine größere Rolle. Mit Einführung der Abgaben und Entgelte wurde durch den Gesetzgeber allerdings auch eine Vielzahl von rechtlichen Möglichkeiten geschaffen, mit denen Unternehmen diese Umlagen und Abgaben senken können. Ein kritischer Blick auf diese anfallenden Kosten lohnt sich bei vielen Betrieben, da hier oft noch Optimierungspotenzial durch das Ausschöpfen dieser steuerlichen und abgaberechtlichen Möglichkeiten besteht. So werden in der Präsentation Beispiele für nachhaltige Kosteneinsparungen in der betrieblichen Praxis aufgezeigt.
Dietmar Jelinek, Bayerngas Energy GmbH; Thomas Schmidt,
Uniper Energy Sales; Florian Ilmberger, Eta Energieberatung