Erfolgreiche Werksabnahme bei Pobeda LSR in Russland
Mit der Abnahme des Hintermauerziegelwerkes von OAO Pobeda LSR geht ein weiteres Lingl-Großprojekt in Russland in die Produktion. Das sehr flexible Werk stellt sechs Sorten Mauerziegel her: von 2,1 bis zu 14,3 NF. Die porosierten Großblockziegel werden entsprechend der neuesten Anforderungen an die Produktqualität gemäß europäischem Niveau produziert.
Die OAO Pobeda LSR gehört zur LSR-Gruppe mit Sitz in St. Peterburg. Die börsennotierte LSR-Gruppe wurde 1993 gegründet und ist auf anspruchsvolle Hochbauprojekte spezialisiert. Die von ihr errichteten Bauten umfassen Wohnungs-, Gewerbe- und auch öffentliche Bauten, die in Zusammenarbeit mit international tätigen Architekten den modernsten Standards entsprechen. Die zur Holding gehörige Firma Pobeda LSR erzeugt die für die LSR-Gruppe benötigten keramischen Baumaterialien und bildete sich 2005 durch die Vereinigung der drei Ziegelwerke Pobeda, Keramika und Lenstroykeramika, die alle Arten keramischer Ziegel fertigen. Pobeda LSR hat als eine der ersten Firmen in Russland großformatige, porosierte Ziegel produziert und als eigene Handelsmarke „Rauf“ auf dem russischen Markt eingeführt.
Lingl lieferte alle Maschinen- und Anlagenkomponenten sowie die Steuerung der Nass- und Trockenseite, Setzanlage, Entladung und Verpackung. Zum Schneiden der Großblockziegel kommt ein Universalabschneider zum Einsatz, die Kleinformate werden mit der Bänderharfe produziert. Die Trocknerwagenbeladung wird mittels Laderechen ausgeführt. Die Trockenzeit im mit Drehlüftern ausgestatteten Durchlauftrockner in Massivbauweise beträgt 24 h. Zwei Setzroboter beladen die Ofenwagens flexibel und schonend. Der Tunnelofen ist für 700 t/Tag ausgelegt, was einer Werksleistung von 120 Mio. NF pro Jahr entspricht. Entladen und verpackt wird über eine flexible Roboteranlage, wobei die Versandpakete wahlweise umreift oder mit Folie verpackt werden können. Zur Erfassung aller Betriebs- und Energiedaten kommen neben der Werksvernetzung eine Wartungssoftware, TOW-Verfolgung und ein Manager-Info-System zum Einsatz. Darüber werden auch die Daten der Aufbereitung und Formgebung erfasst und ausgewertet.
Mit Abnahme des Werkes konnten alle vertraglich garantierten Werte für die Maschinenleistungen und die Qualität der verfahrenstechnischen Vorgänge erfüllt werden. Die zugesicherten, geringen Energieverbräuche konnten sogar noch unterschritten werden. Alle vorgegebenen Termine wurden eingehalten und eine bauseitige Verzögerung durch den Brand in der Sägemehlaufbereitung konnte wieder aufgeholt werden. Der 100% Leistungstests mit zwei Formaten ermöglichten die offizielle Werksabnahme des Projektes am 15. Mai in St. Peterburg mit der Projektleiterin von LSR Pobeda, Frau Korepanova, dem Lingl-Projektverantwortlichen Michael Offner und dem Projektverkaufsleiter Rudolf Michel.