Erfolgreiches Schulungsseminar für Mitgliedswerke
Das diesjährige Schulungsseminar des Fachverbands Ziegelindustrie Nord für die Mitgliedswerke fand am 4. Februar 2017 in den Tagungsräumen des Archäologischen Museums „Varusschlacht“ in Kalkriese statt.
Rund 90 Teilnehmer aus 14 Ziegelwerken folgten der Einladung des Fachverbandes und nahmen an der halbtägigen Veranstaltung teil. In seiner Begrüßungsrede zeigte sich der Verbandsvorsitzende, Hermann Berentelg, sehr erfreut über den anhaltenden Bauboom in Deutschland, der den Verblendziegelherstellern auch im Jahre 2016 deutliche Umsatzsteigerungen beschert habe. Gespräche mit den auf der Messe „Bau 2017“ in München vertretenen Mitgliedern zeigten, dass diese mit großer Zuversicht in das Baujahr 2017 gehen. Der Baugewerbeverband rechnet für 2017 mit einem Umsatzwachstum von insgesamt 5 %. Damit würden die baugewerblichen Umsätze mit 112,2 Mrd. € den höchsten Wert der vergangenen zwanzig Jahre erreichen
Im ersten Fachvortrag spezifizierte Dipl.-Ing. Reinhold Hübers, Modersohn, die Verwendung von Konsolen, Ankersystemen und Lagerfugenbewehrungen zur Realisierung von anspruchsvollen Ziegelverblendschalen.
Dipl.-Ing. Tobias Schellberger, Industrieverband Hartschaum e. V., ging insbesondere auf die Vorteile von Hochleistungsdämmstoffen aus Polyurethan für die zweischalige Wandkonstruktion ein. Die hervorragenden Dämmeigenschaften von Polyurethandämmstoffen ermöglichten den Einsatz von zweischaligen Außenwänden bei zukünftigen Gebäuden in Niedrigstenergiestandard.
Im letzten Vortrag stellte Dr.-Ing. Nasser Altaha die Grundlagen des Funktionsprinzips von zweischaligem Verblendmauerwerk und Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit Riemchen vor. Er wies darauf hin, dass die gegenwärtige Beliebtheit von Riemchenfassaden auf die bewährten Eigenschaften von Ziegelverblendmauerwerk zurückgeht. Die beiden Fassadensysteme hätten ihre Vorteile und ermöglichten eine nachhaltige und individuelle Fassadenarchitektur.
Der Veranstaltungsort bot, mehr als 2 000 Jahre nach der Schlacht zwischen Römern und Germanen, auch die Möglichkeit, Einblicke in diese historische Feldschlacht zu bekommen. Mehrere Teilnehmer nahmen im Anschluss an die Vorträge an einer Führung durch das Museum teil.
Dr.-Ing. Nasser Altaha
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