Erfolgreiches internes Schulungsseminar für Mitgliedswerke

Rund 100 Teilnehmer aus 16 Ziegelwerken folgten der Einladung des Fachverbands Ziegelindustrie Nord am 8. Februar 2019 zum diesjährigen internen Schulungsseminar nach Dötlingen.

In seiner Begrüßungsrede stimmte Verbandsvorsitzender Hermann Berentelg die Teilnehmer auf ein gutes Geschäftsjahr ein, nachdem die meisten Mitgliedswerke bereits 2018 überwiegend zweistellige Umsatzzuwächse verbuchen konnten. Aufgrund der guten Baukonjunktur und hohen Nachfrage für Verblendziegel und Riemchen hat die Industrie ihre Kapazitäten weiter ausgebaut. Berentelg lobte die Messe BAU in München, die eine sehr gute Plattform sei, um den Kontakt mit ausländischen Partnern weiter auszubauen.

Dr. Christian Göertz, Fach-anwalt für Bau- und Architektenrecht, informierte zur Reform des Bauvertragsrechts und der Änderung der kaufrechtlichen Mängelhaftung. Er erläuterte anhand von Beispielen die Hintergründe der gesetzlichen Neuregelungen. Ein Schwerpunkt des neuen Gesetzes soll sein, Handwerker und andere Unternehmer davor zu schützen, nicht pauschal auf den Folgekosten von Produktmängeln sitzen zu bleiben, die der Lieferant oder Hersteller zu verantworten hat. Lutz Callsen, Firma Meesenburg, zeigte ein neues System für die Fenstermontage bei zweischaligen Außenwänden. Dr.-Ing. Nasser Altaha, Fachverband Nord, ging vor dem Hintergrund des neuen Bauvertragsrechts auf die Frage ein, wann bei Ziegelprodukten von einem Mangel im Sinne der Normanforderungen gesprochen werden kann. Anhand von vielen Praxisbeispielen wurden die Normanforderungen für die Verwendung von Ziegelbaustoffen, wie Pflasterklinker, Verblendziegel und Riemchen, zitiert und kommentiert. Für die Beurteilung von grobkeramischen Riemchen sind die Anforderungen der Mauerziegelnormen relevant und nicht die der Norm DIN EN 14411 für keramische Fliesen und Platten.

Im Anschluss an die Vorträge gab es Gelegenheit für die Teilnehmer, Gespräche mit den Referenten zu führen und aus eigener Praxiserfahrung zu berichten.