Kurzzeitwärmespeicher in der Ziegelindustrie
Seit einigen Jahren ist in der Ziegelbranche bekannt, dass Asynchronitäten zwischen Ofen- und Trocknerbetrieb zu Energieverlusten von 10 bis 30% führen. Über die Möglichkeit, den durch Asynchronitäten verursachten Mehrbedarf an Trocknungsenergie durch Wärmespeicher auszugleichen, wurde in Veröffentlichungen und diversen Vortragsveranstaltungen berichtet. Tatsächlich sind derartige Speicher aufgrund der hohen Investitionskosten und des großen Platzbedarfs jedoch nicht gebaut worden.
Neue Lösungsansätze eines kompakten, einfach handhabbaren Kurzzeitwärmespeichers sollen in einem europäischen Forschungsprojekt aufgezeigt werden. Dabei werden sensible und latente Wärmespeichermaterialien berücksichtigt. Besonderer Augenmerk liegt in der Entwicklung integrierter Systeme, d.h., der Speicher dient als Energiemanagementtool und soll mit einer Mikrogas-Turbine/BHKW kombinierbar sein. Die Messungen sollen eine große Spanne der Industrie abdecken. Schwankende Prozesszustände in verschiedenen Ziegelwerken und Speichermöglichkeiten werden vorgestellt.
Dr. Anne Tretau, Institut für Ziegelforschung Essen e.V.,
M.Sc. Marion Powilleit, Dr. Stefan Kirschbaum, GFaI –
Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V.,
Dr. Wolf-Dieter Steinmann, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt