Neuer Dämmziegel und Mauerziegel aus dem Drucker
Mit dem neuen Hochleistungs-Dämmziegel „Unipor W065 Coriso“ und dem 3-D-Druck von Mauerziegeln präsentierte sich die Unipor-Gruppe im Januar auf der BAU:
Unipor W065 Coriso
Der Mauerziegel wurde für den Bau energieeffizienter Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser entwickelt. Aufgrund seines niedrigen Wärmeleitwertes von 0,065 W/(mK) lassen sich mit ihm monolithische Außenwände errichten, die einen U-Wert von bis zu 0,15 W/(m²K) erreichen – und das ohne Zusatzdämmung der Außenwände. Gleichzeitig weist der massive Ziegel auch gute Werte in den Bereichen Statik, Brand- und Schallschutz auf. So erreicht er bereits in einer Wandstärke von 36,5 cm ein Schalldämmmaß RW,Bau,ref von 51,8 Dezibel. Möglich machen es die bewährte, rein mineralische Dämmstoff-Füllung sowie eine neu entwickelte Stegkonstruktion im Ziegelinneren.
Zur Bausaison 2019 kommt der Unipor W065 Coriso zunächst in den Wandstärken von 36,5 und 42,5 cm auf den Markt.
3-D-Druck von Mauerziegeln
Ein Forschungsprojekt der Unipor-Gruppe macht den 3-D-Druck jetzt auch für die Mauerwerksproduktion nutzbar.
Die Entwicklung der innovativen Methode erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt. Der 3-D-Druck ermöglicht es zukünftig, Ziegel-Sonderlösungen herzustellen, deren Serienproduktion schlicht unwirtschaftlich wäre. Einblicke in das neue Herstellungsverfahren sowie fertige Modelle wurden erstmals auf der BAU 2019 in München vorgestellt.
Aktiv am Projekt beteiligt sind auch die Ziegelwerke der bundesweiten Unipor-Gruppe. Insbesondere das Klinker- und Ziegelwerk Wenzel (Hainburg) begleitet den Forschungsprozess intensiv. Familienunternehmer Rudolf Bax hat dabei eine klare Vision für sein Ziegelwerk: „Wir erwarten mittels 3-D-Druck, zukünftig Baukeramik in Geometrien herzustellen, die mit heutigen Verfahren nicht möglich sind.“ Auch könnten sich etwa die bauphysikalischen Eigenschaften der Mauerziegel optimieren lassen, fügt Bax hinzu. Eine zentrale Rolle nimmt der dafür entwickelte Roboter ein. Er steht im Hainburger Unipor-Mitgliedswerk, wo er das Rohmaterial entsprechend eines genauen digitalen Modells ausbringt. Aufgrund der Ausformung der Ziegel sind auch frei geformte Fassaden möglich. Machbar wird zudem die Gestaltung spezieller Mauerziegel, die Fensteranschlüsse oder Fassadenbefestigungen im Mauerwerk erleichtern können. Solche nur vereinzelt benötigten Sonderprodukte sind bisher nicht kosteneffizient herzustellen. Eine ausgefeilte additive Methode könnte dies revolutionieren – zu akzeptablen Kosten.
www.unipor.de