Oberflächenveredelung von Baukeramiken und ihre Herausforderungen
Die Nachfrage nach abwechslungsreichen, individuellen Oberflächen nimmt auch in der Baukeramik seit einigen Jahren immer stärker zu.
Um metallisch glänzende Effekte auf keramischen Oberflächen zu erzielen, können sogenannte Lüsterglasuren verwendet werden. Als Lüster werden dünne, metallisch schimmernde, oft mehrfarbig irisierende Überzüge bezeichnet. Der Effekt entsteht über die Reduktion von Metallsalzen oder -oxiden auf der glasierten Oberfläche der Objekte, wodurch dünne Metallschichten zurückbleiben. Moderne Lüsterpräparate lassen sich auch in oxidierender Atmosphäre erzeugen, bisher werden dafür aber zwei Brände benötigt. Die Herausforderung bei der Anwendung von Lüster auf moderner Baukeramik liegt in der Entwicklung von Oberflächenveredelungen im oxidierenden Einmalbrand. So lässt sich diese Technik in moderne Produktionsprozesse rentabel integrieren und anspruchsvollen Kundenwünschen entgegenkommen.
M. Eng. Nicole Wagler, Das Keramikinstitut, Meißen