Wienerberger Klinker aus Buchwäldchen vereinen attraktive Architektur mit wirtschaftlichem Gebäudemanagement

Solide Klinkerfassade prägt Neubau der Werkstattschule in Rostock

Der Neubau eines Schulgebäudes gehört heute in Deutschland sicher nicht zu den alltäglichen Investitionen. Etliche Jahre nach Gründung der Freien Schule, heute Werkstattschule, und einem jahrelangen Umzugsmarathon erfreuen sich nun Lehrer, Schüler, Eltern und Anwohner in der Rostocker Südstadt an einem hellen, freundlichen Bau, der eine angenehme Lernatmosphäre schafft und zugleich als attraktiver Blickfang in der Stadtarchitektur auffällt. Der Schulkomplex wird von einer gelben Klinkerfassade geprägt, die sich an die norddeutsche Backsteintradition anlehnt.

 

Werkstattschulen: Ein neues pädagogisches Konzept

Die „Werkstattschule in Rostock“ wurde 1997 von einem siebenköpfigen Eltern- und Lehrerverein gegründet und ist eine staatlich anerkannte Schule in freier Trägerschaft. Den Namen gab der Werkstattschule ihr pädagogisches Konzept, in das neben staatlichen Unterrichtsvorgaben neueste reformpädagogische Erkenntnisse einflossen. So lernen die Schüler im jahrgangs- und fächerübergreifenden Werkstattunterricht jeweils über mehrere Wochen alles über ein bestimmtes Thema. Die erfolgreiche Entwicklung dieser Schulform hatte niemand so schnell erwartet und so platzte das ursprüngliche Gebäude schon bald aus allen Nähten. Für den Neubau wurde ein Ideenwettbewerb ausgelobt. Gesucht wurden Lösungen, die sich von den traditionellen schulischen Strukturen abheben und die Architektur als prägnanten Bestandteil der Erziehung verstehen sowie neue Formen der Rauminterpretation aufweisen.

 

Einklang von architektonischen und wirtschaftlichen Anforderungen

Die Wettbewerbsentscheidung fiel für das Konzept der DAL Bautec Projektmanagement und Beratung GmbH (jetzt DBB Deutsche Bautec Baumanagement GmbH) aus Mainz. Neben der architektonischen Idee überzeugte das Unternehmen durch seine Kompetenz im wirtschaftlichen Bauen und insbesondere durch langjährige Erfahrung beim Bau von Schulgebäuden sowie durch gelungene Referenzobjekte.

Das großzügige Grundstück für die neue Werkstattschule befindet sich inmitten eines Wohngebietes in der Rostocker Südstadt. Als Reminiszenz an den Standort spiegelt der Grundriss die Form eines Windrades wider und stellt so eine Verbindung zu Mecklenburg-Vorpommern als eine vom Wind geprägte Region her. Der unsymmetrische dreiflügelige Gebäudekomplex ist zweigeschossig und nimmt eine Bruttogrundfläche von 5.817 m² ein. Je nach Funktion gruppieren sich die unterschiedlichen Unterrichts- und Gruppenräume um das Gebäudezentrum mit der Eingangshalle.

 

Bauausschuss wählte Terca-Klinker

Ein wichtiger Aspekt bei diesem Bauprojekt war die Kostenoptimierung. Um die zu erwartenden Heizenergiekosten möglichst niedrig zu halten, wurden zweischalige Außenwände aus massivem Mauerwerk mit 10 cm Dämmschicht errichtet. Für die Fassade kam nur ein langlebiger und robuster Klinker in Frage, der nicht nur unempfindlich ist gegen Wind und Wetter sondern ebenso gegenüber den hohen mechanischen Beanspruchungen einer Schule. Die Auswahl der Klinker erfolgte nach ausführlicher Recherche und unter Einbeziehung eines Bauausschusses aus Lehrer- und Schülervertretung. Besonderer Wert wurde auf die Farbgestaltung gelegt, denn man wollte nicht den für Norddeutschland typischen roten Backstein verwenden. Anhand von Mustertafeln und -flächen fiel die Entscheidung zugunsten eines naturgelb geflammten Klinkers aus dem Vormauerziegelsortiment von Wienerberger. Mit dem Terca-Klinker „Havelland, glatt KMz 28-2,0 NF 7-Schlitz“ entstand eine helle Fassade mit lebendigem Farbspiel in warmen Gelbtönen. Gestalterische Akzente setzen schmale rote Farbbänder im Sockelbereich und unter den Fenstern. Dafür wurde der Terca-Klinker „Lüneburg, Rotbraun nuanciert, glatt, KHLzB 28-1,6 NF“ eingesetzt. Beide Klinker wurden im Wienerberger Ziegelwerk Buchwäldchen (Brandenburg) hergestellt.

7,05 Millionen Euro investierte die Europäische Stiftung für innovative Bildung als Schulträger in den dreiflügeligen Neubau, der mit eigener Photovoltaikanlage den Großteil seines Stromverbrauchs selbst abdeckt. 480 Kinder werden derzeit in der freien „Integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, Grundschule, Hort und Kindergarten“ von mehr als 40 Lehrern unterrichtet, 90 angehende Schüler werden im Kindergarten des Schulträgers betreut. Den Vorstellungen der Bauherren entsprechend bietet das neue Gebäude Kindern und Lehrern optimale Voraussetzungen, den Schulalltag bunt und lebendig auszufüllen.

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