TU-Studenten präsentieren Ergebnisse zu neuartigen Ziegel-Modellen
Auf Initiative der Unipor-Gruppe forschten Studierende der Technischen Universitäten Darmstadt (Hessen) und Delft (Südholland) an experimentellen und intelligenten Fassaden.
In Kooperation mit der Unipor-Ziegel-Gruppe entstanden zwei Seminar-Typen: ein Blockseminar inklusive Ziegelwerk-Exkursion in Delft sowie ein klassisches mehrwöchiges Seminar mit theoretischem Schwerpunkt in Darmstadt. Die Studierenden entwarfen im jeweiligen Kurs neuartige Fassadenmodule, die sich in bestehende Mauerwerksysteme integrieren lassen. Voraussetzung war ein monolithisches System, das tragende und wärmedämmende Funktionen vereint. Dabei lag der Fokus zwar auch auf dem Design, doch sollten zugleich bauphysikalische Aufgaben – wie etwa Wärmebrücken – berücksichtigt werden.
Gedankenspiele massiv realisieren
Auf dem Seminarplan standen neben einer Einführung in Konstruktionsprinzipien und Materiallehre auch die Grundlagen der 3-D-Gestaltung. Schließlich entwarfen die Studierenden am Computer unterschiedliche Ziegel-elemente. „Nach einer kritischen Analyse von Stärken und Schwächen haben wir jeweils ein Element ausgewählt und vom Papier in die Realität übertragen“, erklärt Seminarleiter Dennis De Witte. „Mithilfe eines 3-D-Druckers konnten wir kleine Modelle im Maßstab 1:4 erstellen – inklusive der Fertigstellung im Brennofen.“
Bei der abschließenden Präsentation des Darmstädter Kurses stand in Sachen Funktionalität und Design vor allem ein Mauerziegel mit integrierter Entwässerung im Fokus. Ein neuartiger „Fallrohr-Stein“ versteckt das Entwässerungssystem in Fassadennähe und wäre zudem über den Gebäudesockel für Wartungsarbeiten erreichbar. Das System-Bauteil eröffnet laut den Studierenden die Möglichkeit, die Vertikalität der Fassade zu betonen und zugleich weniger ästhetische Elemente zu verdecken. Auf Basis von bestehenden Hochlochziegeln entwickelt, kann es einfach in ein entsprechendes System eingegliedert werden.
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