Tone aus dem Rheinischen Braunkohlerevier –
alternative Rohstoffe für die Baukeramik
Im laufenden Tagebaubetrieb fallen im Rheinischen Braunkohlerevier bei der Freilegung der Kohle u.a. beibrechende Tone aus mehreren Metern mächtigen und homogenen Abbauhorizonten an. Die einzelnen Horizonte unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und Mineralogie, wodurch sich ein vielseitiges Spektrum potenziell nutzbarer Rohstoffe ergibt. Untersuchungen zur keramischen Eignung toniger Rohstoffe aus Braunkohletagebauen zeigen, dass die im Braunkohletagebau mitgewonnenen Tone für einen Einsatz in der Keramikindustrie geeignet sind.
1 Einleitung
Die Braunkohleförderung im rheinischen Revier hat eine lange Geschichte und ist spätestens seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert in der Region präsent.
In den drei Tagebauen Hambach, Garzweiler und Inden werden jährlich ca. 90 Mio. t Braunkohle gefördert, woraus in den angrenzenden Kraftwerken 70 bis 75 TWh/a Strom erzeugt werden [1]. Außerdem werden ca. 5 Mio. t Veredlungsprodukte hergestellt, die in der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung in zahlreichen Industriebetrieben sowie zu Umweltschutzzwecken eingesetzt werden. Die Braunkohlelagerstätten sind aus geologischer Sicht...