Umsatzschub bei italienischen Keramikmaschinen
Die italienischen Hersteller von Keramik- und Ziegelmaschinen und -anlagen verzeichneten in den ersten sechs Monaten 2021 einen Umsatzanstieg von 53,9 % im Vergleich im ersten Halbjahr 2020, als die Branche zusätzlich zu der anhaltenden Abschwächung bei Anlageninvestitionen schwer vom landesweiten Lockdown im März und April getroffen war. Dies umfasst deutliche Umsatzsteigerungen im Inlandsgeschäft (+ 55,6 %) wie auch im Export (+ 53,5 %). Das zweite Quartal brachte ein noch stärkeres Wachstum (+ 76,2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2020), dank gestiegener Inlandsverkäufe (+ 90,3 %) und Exporte (+70,1 %). Die wohl erfreulichste Zahl ergibt sich jedoch aus dem Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie, wobei der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2019 um 12,8 % gestiegen ist. Dies ist eine überaus bedeutende Entwicklung für die gesamte Branche und nach rückläufigen Jahren vielversprechend für einen Umschwung im Jahr 2021. Der Abschwung im Jahr 2020 wurde auch durch die 29. Nationale Statistische Erhebung des Mecs-Acimac-Forschungszentrums bestätigt, die einen jährlichen Überblick über die Leistung der Branche gibt und einen Umsatz von 1,48 Milliarden Euro im Jahr 2020 ausweist. Die Anzeichen für eine Abschwächung, die sich bereits im Jahr 2019 zeigten bestanden fort und der Rückgang erreichte ein Volumen von -14,5 %. Diese Zahl verdeutlicht die schwierige weltweite Situation aufgrund der Pandemie, gepaart mit dem Auslaufen der Steueranreize im Rahmen von Industrie 4.0 in Italien und dem Investitionsrückgang in neue Technologien, der im zweiten Halbjahr 2018 begann. Im Jahr 2020 blieb die Zahl der aktiven Unternehmen praktisch unverändert (ein Rückgang um 1,4 % auf 139 gegenüber 141 im Jahr 2019), wie auch die der Beschäftigten (6.951 – ein geringer Rückgang von 0,3 %).
Internationale Märkte
In Einklang mit den Zahlen für das Jahr 2019 entfielen 73,4 % des Gesamtumsatzes auf das Exportgeschäft (1,086 Milliarden Euro), bei einem Rückgang von 13,9 %. Die Europäische Union ist nach wie vor der wichtigste Zielmarkt für italienische Keramikmaschinen und macht 27,9 % des Gesamtumsatzes aus (299 Mio. Euro). Asien (Indien, Malaysia, Thailand, Vietnam etc., ohne China) belegt mit einem Umsatz von 161 Mio. Euro und einem Anteil von 14,8 % den zweiten Platz, gefolgt von Südamerika auf Rang drei mit 139 Mio. Euro (12,8 %). China/Hongkong/Taiwan war die einzige Makroregion mit einem Umsatzwachstum gegenüber 2019 und mehr als 100 Mio. Euro im Vergleich zur Vorjahrswert in Höhe von 66 Mio. Euro (+ 57,6 %).
Der Inlandsmarkt
Der Inlandsmarkt schrumpfte um 392 Mio. Euro im Jahr 2020 und lag 16,1 % unter dem Umsatz aus dem Jahr 2019.