Wienerberger AG: Rekordumsatz –
aber keine Rückkehr in Gewinnzone in 2014

Die Wienerberger AG gab am 16. Februar die vorläufigen Ergebnisse 2014 bekannt. 2014 war für die Wienerberger Gruppe ein sehr erfolgreiches Jahr, denn trotz eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds konnte ein Rekordumsatz von 2,8 Mrd. Euro und damit der höchste Umsatz in der Konzerngeschichte erwirtschaftet werden. Darüber hinaus wurde das selbst gesetzte EBITDA-Ziel übertroffen. Insgesamt verbesserte sich das operative EBITDA um 19 % auf 317 Mio. Euro. Stark zeigte sich dabei die Entwicklung im vierten Quartal 2014. In diesem Zeitraum konnte der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9 % auf 686 Mio. Euro und das operative EBITDA um 23 % auf 69 Mio. Euro gesteigert werden.

Restrukturierungsprogramm in 2014 abgeschlossen
2014 hat Wienerberger die intensive und umfassende Phase des 2012 begonnenen Restrukturierungsprogramms planmäßig abgeschlossen. Insgesamt brachte das Programm rund 50 Mio. Euro an Kosteneinsparungen, 17 Mio. Euro alleine in 2014. Positiv auf das Ergebnis wirkten sich auch die laufenden Maßnahmen zur Optimierung und Effizienzsteigerung aus.

Einmalige Wertberichtigungen belasten das EBIT und Ergebnis nach Steuern
Nach laufenden Abschreibungen von 217 Mio. Euro beläuft sich das operative EBIT auf 100 Mio. Euro. Einmalige Wertberichtigungen im vierten Quartal 2014 in der Höhe von 208 Mio. Euro belasten jedoch das Ergebnis. Das EBIT nach Wertminderungen von Sachanlagen sowie Firmenwertabschreibungen liegt daher bei -107 Mio. Euro.

Langsame Erholung in den USA macht Wertberichtigungen von 100 Mio. Euro notwendig
In den USA schreitet die Erholung des Neubaumarktes trotz einer prognostizierten Wachstumsrate von 9 % in den für Wienerberger relevanten Märkten für 2015 langsamer voran als bislang erwartet. Ein normalisiertes Niveau von rund 1,5 Mio. Baubeginnen jährlich wird aus heutiger Sicht erst später eintreten. Zudem stellte sich die erhoffte Stabilisierung des Preisumfelds 2014 nicht ein. Dadurch wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 100 Mio. Euro, wovon 85 Mio. Euro auf Firmenwertabschreibungen und 15 Mio. Euro auf Wertminderungen von Sachanlagen entfallen, notwendig. Langfristig geht Wienerberger weiterhin von einem EBITDA-Potenzial von 60 Mio. Euro für die Division North America aus. Vor diesem Hintergrund werden bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragskraft und der Marktpositionierung in den USA umgesetzt.

Wertberichtigungen in Deutschland in Höhe von 34 Mio. Euro - Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragskraft in Umsetzung
Der deutsche Markt entwickelte sich 2014 schwächer als erwartet, und auch für das laufende Geschäftsjahr geht die Wienerberger AG von einem leichten Rückgang im Wohnbau von Ein- und Zweifamilienhäusern aus. Da das Profitabilitätsniveau in Deutschland nicht den Erwartungen entsprochen hat, sind auch hier bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragskraft in Vorbereitung. Ziel ist es, ertragsstarke Geschäftsbereiche zu forcieren und wachsende Marktsegmente besser zu bearbeiten. Dieser Prozess erforderte Wertminderungen von Sachanlagen in Höhe von 34 Mio. Euro.

Schwieriges Marktumfeld in Italien führt zu Wertberichtigungen von 44 Mio. Euro
In Italien zeigte die Bautätigkeit bei Ein- und Zweifamilienhäusern 2014 den erwarteten zweistelligen Rückgang. Dieser wird sich aufgrund der herausfordernden makroökonomischen Rahmenbedingungen 2015 fortsetzen. Zudem ist Italien von großen Überkapazitäten in der Ziegelindustrie gekennzeichnet. Trotz des großen Potenzials dieses Marktes und der starken lokalen Ziegeltradition musste die Wienerberger AG den Business Plan überarbeiten und Wertberichtigungen in Höhe von rund 44 Mio. Euro vornehmen. Davon entfallen rund 21 Mio. Euro auf Firmenwerte und rund 23 Mio. Euro auf Sachanlagen. Auch in Italien wurden Maßnahmen zur Optimierung der Kostenstruktur eingeleitet.
Zusätzlich wurden Wertberichtigungen in Höhe von rund 30 Mio. Euro in Russland, Estland, Pipelife Frankreich und kleineren Randmärkten realisiert.

Einmaleffekte nicht liquiditätswirksam
Die oben beschriebenen Einmaleffekte sind ergebnis-, jedoch nicht liquiditätswirksam. Das Ziel der Rückkehr in die Gewinnzone konnte dadurch 2014 noch nicht erreicht werden.

Ziel 2015: operatives EBITDA von 350 Mio. Euro
Für 2015 erwartet der Vorstand der Wienerberger AG ein stabiles bis leicht positives Marktumfeld in Europa und Wachstum in den USA. Aufgrund des Fokus auf innovative Produktlösungen und umfassende Beratungskompetenz ist es der Wienerberger Gruppe im vergangenen Jahr gelungen, Marktanteile auszubauen und sich vielfach besser als die jeweiligen Märkte zu entwickeln. Laufende Programme zur Optimierung und Effizienzsteigerung wirken sich ebenfalls positiv auf das Geschäft aus. Diese Stärken wird die Wienerberger auch im laufenden Jahr nutzen. Ziel ist es daher, ein operatives EBITDA von 350 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2015 zu erwirtschaften.

Dividendenvorschlag 2014: 0,15 Euro je Aktie
Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung am 22. Mai 2015 eine Dividende von 15 Eurocent je Aktie für das Geschäftsjahr 2014 vorschlagen.

Die endgültigen Ergebnisse 2014 sowie ein detaillierter Ausblick auf 2015 werden im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 26. Februar 2015 veröffentlicht.

Wienerberger AG

www.wienerberger.com

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