14.10.2010 News: Ausbildung der besonderen Art bei Creaton
Im Wald kann man fürs Leben lernen. Zum Beispiel, dass es im Team besser geht als allein. Dass man nur durch Anstrengung nach oben kommt. Dass Kreativität und Sozialkompetenz gefragt sind, um schwierige Ziele zu erreichen. Und am besten lernt man durch „gemeinsam machen“. Die neuen Auszubildenden der Creaton AG haben das am eigenen Leib erfahren: Im Kletterwald „Robins Wood“ bei Schloss Scherneck trainierten sie spielerisch, wie man an schwierige Aufgaben herangeht. Und hatten sehr viel Spaß dabei!
An Aufgaben zusammenwachsen
Die Aufgabe ist schwierig: Mitten im Säuresee liegt auf einer Insel der Schatz, ein Holzschlüssel, und den gilt es herauszuholen, ohne mit dem Säuresee in Berührung zu kommen. Denn das wäre das Aus. Als Hilfsmittel stehen nur zwei Seile zur Verfügung. Ganz schön knifflig! Da heißt es nachdenken, überlegen, Lösungsmöglichkeiten eruieren. Geduldig erklärt Trainer Dr. Frederic Adler die Aufgabe. Die Auszubildenden des Wertinger Tondachziegelherstellers Creaton stehen zunächst etwas ratlos auf einer Wiese am Rand des Kletterwalds Robins Wood bei Rehling. Wie soll das gehen?
Ein Ausbildungstag der ganz besonderen Art steht den jungen Leuten bevor, die aus den verschiedenen Standorten des Unternehmens nach Scherneck gekommen sind. Ehe sie am Nachmittag das „Abenteuer in den Bäumen“ erleben, beim Klettern und Balancieren zwischen hohen Baumwipfeln ihre Grenzen ausloten können, heißt es für sie, zusammen komplizierte spielerische Aufgaben zu lösen. Dazu Creaton-Ausbildungsleiterin Stefanie Raab: „An einem solchen Tag geht es nicht nur um Spaß und ums Kennenlernen, sondern es sollen Qualifikationen erlernt, erarbeitet, geübt und erlebt werden, die für eine Ausbildung bei uns und das Berufsleben unerlässlich sind.“
Lösungen im Team
Doch zunächst gilt es, das Problem mit dem Säuresee zu lösen. Zögernd kommen zwei Lösungsvorschläge. Die werden durchdiskutiert und ausprobiert, Vor- und Nachteile erwogen. Schließlich entscheidet sich die Gruppe für eine Lösung – und es klappt, was vorher kaum möglich schien. Nach diesem positiven Ergebnis fällt die Übertragung auf das Berufsleben nicht schwer. Nach und nach kommen die Erkenntnisse: Alle ziehen an einem Strang – Ausprobieren vor der Anwendung – Kollegen unterstützen – Lösungen diskutieren, dann entscheiden.
„Mir hat der Tag sehr viel gebracht“, resümiert Jonas Loch aus Karlsruhe. Bei Creaton hat er ein Duales Studium im Fach Digitale Medien begonnen, und will es mit dem Bachelor abschließen. Auch die angehende Industriekeramikerin Anna Runkel aus Montabaur ist sehr angetan von dem Tag im Kletterwald, den sie zusammen mit ihr bis dahin nicht bekannten jungen Kollegen erlebte: „Selten hat Lernen so viel Spaß gemacht.“
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