19.01.2010 News: Acimac meldet für 2009 geschätzten Umsatzrückgang von 29,2 %
Die von der Acimac durchgeführte vorläufige Erhebung bestätigt, dass 2009 ein wahres “annus horribilis” für die italienischen Keramikmaschinenbauer war: Der Umsatz in der Branche ging 2009 um 29.2 % zurück (2008: 1.825,5 Mio. €).
Im Laufe des Jahres hatten nahezu alle Unternehmen der Branche Umsatzrückgänge vermelde. Eine Ausnahme bildeten die auf bestimmten Nischenmärkten tätigen Firmen (z.B. Anbieter von Technologien zur Verbrennungsoptimierung und zur Energieeinsparung) oder aber Marktführer, die auf den wenigen Märkten aktiv sind, die nur am Rande von der globalen Krise beeinflusst waren.
Am schlimmsten waren kleine und mittlere Unternehmen mit einem Umsatz von unter 5 Mio. € betroffen, die immer noch zahlenmäßig die Mehrheit der Branche ausmachen, auch wenn Sie gerade einmal für 10% des Gesamtumsatzes stehen. Diese Unternehmen hatten Umsatzrückgänge von mehr als 32% zu verzeichnen, was den Produktionsrückgängen der italienischen Keramikhersteller entspricht, bei denen sie quasi ihren gesamten Umsatz tätigen. Aus diesem Grunde sind auch die kleinen bei Acimac organisierten Firmen am pessimistischsten, wenn es um die Aussichten für 2010 geht, und erwarten weiterhin große Probleme. Diese Firmen sind es auch, die am häufigsten staatliche Maßnahmen zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität in Anspruch genommen haben und auch damit rechnen, dies auch im nächsten Jahr fortzuführen.
Größere Unternehmen vermelden etwas weniger negative Ergebnisse. Sie sind international tätig und dadurch weniger abhängig von der Entwicklung einzelner Märkte und Kundenkreise. Aus diesem und anderen Gründen sind ihre Erwartungen für das Jahr 2010 auch vorsichtig optimistisch. In den letzten Monaten gab es erste Anzeichen für eine Erholung, die die Hoffnung nähren, dass die Branche wieder in Gang kommt und weniger auf staatliche Krisenmaßnahmen zurückgreifen muss.
Die Beschäftigungssituation bei den italienischen Keramikmaschinenbauern scheint weniger alarmierend zu sein als im landesweiten Schnitt der verarbeitenden Industrie.
Die Mehrzahl der Firmen haben nur begrenzt staatliche Krisenmaßnahmen in Anspruch genommen. So wurde Kurzarbeit im Schnitt nur für die Dauer von drei Monaten eingeführt und betraf nur das Produktionspersonal. Die Erwartungen für 2010 sind etwas vorsichtiger, obwohl die Mehrzahl der befragten Unternehmen bestätigt, dass sie keine Kurzarbeit einführen müssen, wenn sich die Marktbedingungen nicht nochmals verschlechtern.
Diese Situation beruht zum Teil auf der Organisationsstruktur der Unternehmen der Keramikmaschinenbaubranche, die schon immer über eine schlanke Personalstruktur verfügten und einen bedeutenden Teil der Produktion outsourcen. Obwohl es hierüber keine offiziellen Daten gibt, geht man bei der Acimac davon aus, dass sich die Beschäftigungssituation bei den Zulieferern und Sublieferanten der Mitgliedsfirmen sicherlich deutlich schwieriger darstellt.
Acimac bestätigt gemäßigt positive Erwartungen für 2010. Ermutigende, wenn auch unbestätigte Signale kommen von verschiedenen ausländischen Märkten, insbesondere aus Nordafrika, der Türkei und Südamerika, wo in Brasilien – einem der bedeutendsten Herstellerländer weltweit – wieder Wachstum möglich zu sein scheint.
Andererseits geht man davon aus, dass der europäische Markt weiterhin stagnieren wird und damit auch künftig triftigen Grund zur Besorgnis liefert.
Acimac
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