25.08.2010 News: bauma China 2010: Konjunkturelle Lage bringt mehr Fläche und weitere Key Player

Aufgrund der ungebrochen starken Nachfrage nach Ausstellungsfläche für die bevorstehende bauma China, Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte, wird temporär nutzbare Zusatzfläche im Freigeländebereich zur Verfügung gestellt.

Somit erweitern die Veranstalter das Flächenangebot im Shanghai New International Expo Center (SNIEC) zur bauma China 2010 nochmals von 220.000 Quadratmeter um 10.000 Quadratmeter auf nunmehr 230.000 Quadratmeter.

Mit Hochdruck laufen unterdessen auch die Bauarbeiten an neuen Hallen im Norden des Geländes von SNIEC. Zwei dieser Hallen sollen erstmals auch zur bauma China 2010 im November genutzt werden.

Der aktuelle Buchungsstand zur bauma China 2010 deutet darauf hin, dass rund 1.700 Aussteller aus 37 Ländern die Fläche komplett belegen werden. Darunter sind namhafte Unternehmen wie Beijing Shougang Heavy Duty Track Manufactory Co., Ltd., CSR Times Locomative & Rolling Stock Machinery Co., Ltd., Kaeser, Keestrack oder Quingdao Ketai Heavy Industry Machinery Co., Ltd., die sich zum ersten Mal auf einer bauma China präsentieren werden. Projektgruppenleiter Collin Davis ergänzt: “Die engere Kooperation mit der US-amerikanischen Association of Equipment Manufacturers (AEM) führte dazu, dass Caterpillar OEM Solutions und Terex wieder an der bauma China 2010 teilnehmen werden. In allen Produktbereichen der bauma China sind somit wieder internationale Key Player vertreten, was den Leitmessecharakter der bauma China für Asien einmal mehr unterstreicht.“

Die Anmeldesituation zur bauma China 2010 spiegelt die gute Konjunkturentwicklung auf dem Bausektor in China und Asien wider. Marktforscher prognostizieren derzeit bis Ende 2010 einen neuen Höchststand bei Importen von Bergbau-, Hochbau- und Tiefbaumaschinen in China mit einem Gesamtvolumen von rund fünf Milliarden Euro.

Neben einer neuen Höchstmarke bei Flächenbelegung und Ausstellerzahl wird deshalb auch ein Zuwachs bei den Besucherzahlen zur bauma China 2010 erwartet. Zur letzten Veranstaltung im Jahr 2008 kamen 112.674 Besucher aus 124 Ländern.

Die bauma China 2010 wird vom 23. bis 26. November im SNIEC in Shanghai stattfinden.

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Konjunkturelle und baukonjunkturelle Entwicklung Chinas

Quelle: Hauptverband der deutschen Bauindustrie

Das überaus starke Wachstum der vergangenen 15 Jahre hat China zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Erde werden lassen. Für das laufende Jahr ist damit zu rechnen, dass Japan überholt wird und China auf Rang zwei hinter den USA vorrückt.

Von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise blieb China nahezu unbelastet; das reale Wirtschaftswachstum lag im letzten Jahr bei 8,7 Prozent und soll nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds von 2010 bis 2015 durchschnittlich 9 bis 10 Prozent erreichen.

Die chinesische Regierung hatte seinerzeit schnell auf die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise reagiert und im November 2008 ein Konjunkturpaket von rund 440 Milliarden Euro für die Jahre 2009 und 2010 beschlossen, von denen über die Hälfte in den Infrastrukturausbau fließen sollten. Zu den größten Projekten gehören Ausbau und Modernisierung der Bahn (75 Milliarden Euro), der Ausbau der U-Bahn in zahlreichen Großstädten sowie der Bau von 50 neuen und die Modernisierung von 90 bereits bestehenden Flughäfen (circa 50 Milliarden Euro) bis 2010. Auch der soziale Wohnungsbau in den Ballungsgebieten, als Reaktion auf die zunehmende Landflucht, steht mit geplanten Investitionen von 50 Milliarden Euro im Fokus.

Nach vorläufigen Zahlen haben die realen chinesischen Bauinvestitionen 2009 zweistellig zugelegt. 2008 lag der Wert der gesamten Bauinvestitionen bei rund 570 Milliarden Euro, auch hier war der chinesische Markt nach den USA der zweitgrößte der Welt. Mit 18 Prozent wird derzeit ein beeindruckend hoher Anteil des Bruttoinlandsproduktes für Bauinvestitionen verwendet, ein für eine junge Industrienation typischer Wert (Zum Vergleich: USA 8 Prozent, Japan 9 Prozent, EU 11 Prozent). Der aber noch relativ geringe Wert der Bauinvestitionen je Einwohner von 430 Euro (etwa 15 bis 20 Prozent des Wertes in der EU, USA, Japan), zeigt das Wachstumspotential auf, das der chinesische Markt noch bietet.

Marktforscher erwarten für die nächsten fünf Jahre ein Fortsetzen des Wachstumskurses mit jährlichen Zuwachsraten zwischen 8 Prozent und 10 Prozent bei den Bauinvestitionen. Der Schwerpunkt der staatlichen Investitionstätigkeit wird vor allem bei der Verkehrsinfrastruktur und in der Energieerzeugung und -verteilung liegen, auf kommunaler Ebene im öffentlichen Personennahverkehr und beim Bau kostengünstiger Wohnungen. Im wirtschaftsnahen Bereich erwarten internationale Immobilienentwickler vor allem den Bau von Büro- und Einzelhandelsflächen.

Nachdem sich diese Investitionen bisher auf Ballungsräume wie Peking, Shanghai oder Hongkong/Macao konzentriert hat, sollen zukünftig auch Städte aus der sogenannten zweiten Reihe profitieren.

Nachdem die chinesische Zentralregierung den Umweltschutz stark in den Fokus genommen hat, werden entsprechende Baumaßnahmen für die Zukunft als Wachstumstreiber erwartet. Hierzu zählen eine verbesserte Energieeffizienz beim Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden, ein Qualitätssprung in der Wasserentsorgung durch den Bau neuer Klärwerke, die ländliche Wasserversorgung, der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in den Großstädten sowie alle Arten alternativer Energieerzeugung, vor allem durch Wasser- und Windkraft.

Mittelfristig wird die Stromerzeugung aber weiterhin von Kohlekraftwerken dominiert. Neben dem Bau neuer Kraftwerke werden auch erhebliche Investitionen in die Kohlegewinnung vorgenommen. Neben der Errichtung neuer Kohlegruben stehen auch Effizienz und Sicherheit auf der Prioritätenliste. Zudem soll die steigende Abhängigkeit von Kohleimporten gebremst werden.

Ebenfalls ganz oben auf der Agenda der chinesischen Regierung steht eine erhöhte Rohstoffgewinnung und Verarbeitung in China. Vor dem Hintergrund des riesigen Rohstoffbedarfs und der Abhängigkeit – beispielsweise von Eisenerz aus Australien für die immens wichtige Stahlproduktion – will man vom Ausland unabhängiger werden. Beim Eisenerz lag 2009 der Anteil der Importe am Inlandsverbrauch bei über 40 Prozent. Gleichzeitig wurden aber im Land selbst neue Eisenerzvorkommen von etwa 3,5 Milliarden Tonnen entdeckt, die so schnell wie möglich erschlossen werden sollen.

Analysten gehen deshalb davon aus, dass 2010 die chinesischen Importe von Bergbau-, Hochbau- und Tiefbaumaschinen einen neuen Höchststand erreichen. Diese sollen um knapp 20 Prozent zulegen und damit erstmals die 5-Milliarden-USDollar-Grenze überschreiten.

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