26.02.2010 News: Erfolgreiches Info-Seminar: „Elektronisches Abfallnachweisverfahren (eANV) – was kommt ab 1. April 2010 auf die Betriebe zu?“
Der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) lud am 2. Februar 2010 ein zum Infoseminar „Elektronisches Abfallnachweisverfahren (eANV) - was kommt ab 1. April 2010 auf die Betriebe zu?“. Die Veranstaltung im Haus der BaustoffIndustrie bot interessante Vorträge rund um die Einführung des elektronischen Abfallnachweisverfahrens und war mit einer Teilnehmerzahl von insgesamt 90 Besuchern und Referenten sehr gut besucht.
Als Referenten eingeladen waren die Herren Dr. Andreas Walter, Leiter der Sonderabfallüberwachung der Sonderabfallagentur Baden-Württemberg GmbH, Stephan Pawlytsch, Geschäftsführer der proveho GmbH, Uwe Wirth, Geschäftsführer der Praxis-EDV- Betriebswirtschaft- und Software- Entwicklung AG und Adrian Gieseler, Fritz & Macziol Software, Systeme und Dienstleistungen.
Ab dem 1. April 2010 entfällt die Papierform in der abfallrechtlichen Überwachung. Ab diesem Zeitpunkt muss die Nachweisführung gemäß Nachweisverordnung elektronisch erfolgen. Begleitscheine, Entsorgungsnachweise und Register müssen demnach zukünftig elektronisch geführt, übermittelt und zusätzlich spätestens ab dem 01.02.2011 von allen Nachweispflichtigen elektronisch qualifiziert unterzeichnet werden. Hierfür ist eine entsprechende Ausrüstung und Berechtigung zur elektronischen Signatur erforderlich.
Zur Umstellung der Nachweisverfahren auf elektronische Abläufe sind grundsätzlich alle Unternehmen verpflichtet, die an der Erzeugung, dem Transport und der Entsorgung von gefährlichen Abfällen beteiligt sind.
In dem Info-Seminar wurden wichtige Fragen beantwortet, über die gesetzlichen Rahmenbedingungen informiert, geeignete IT-Systeme und Lösungen vorgestellt sowie die Grundlagen dafür geschaffen, dass die Entscheidungen in den Unternehmen auf einer sicheren Wissensbasis getroffen werden können.
Zu Beginn der Veranstaltung zum elektronischen Abfallnachweisverfahren betonte Thomas Beißwenger, Geschäftsführer im ISTE, dass die Regelungen zum elektronischen Abfallnachweisverfahren und dessen Umsetzung sehr umfangreich und kompliziert seien. Beißwenger hofft, dass die Einführung – nicht zuletzt durch diese Schulungsveranstaltung – reibungslos verlaufen wird.
Erster Referent der Veranstaltung war Dr. Andreas Walter der die gesetzlichen Anforderungen, technische und organisatorische Konsequenzen und die Möglichkeit des vorzeitigen Einstiegs in das eANV aufzeigte. Der Vortrag vermittelte einen umfassenden Überblick über die meist unübersichtlichen Rahmenbedingungen und beleuchtete die wichtigsten Punkte, die mit der Einführung des elektronischen Abfallnachweisverfahrens verbunden sind.
Im Anschluss gab Stephan Pawlytsch Hinweise für eine optimale und kostengünstige Durchführung des elektronischen Abfallnachweisverfahrens.
Der zweite Themenblock stand im Zeichen der technischen Umsetzung des eANV. Hierfür konnte der ISTE Uwe Wirth von der Firma Praxis-EDV und Adrian Gieseler von der Firma Fritz&Macziol gewinnen, die den Anwesenden ihre in weiten Teilen unterschiedlichen EDV-Systeme vorstellten. Uwe Wirth präsentierte die Praxis Client- und Praxis Browser-Lösung, Adrian Giesler mit dem „eANV-Portal“ die entsprechende Software der Firma Fritz &Macziol. Beide EDV-Lösungen sind sehr gut auf die Anforderungen des eANV, insbesondere auf den Baubetrieb, abgestimmt, so dass die elektronische Nachweisführung in der Praxis reibungslos umgesetzt werden kann.
In ihrem Schlusswort betonte die Vorsitzende der Fachgruppe Recycling-Baustoffe und Boden, Christa Szenkler, dass erneut eine Regelung zunächst für viel bürokratischen Aufwand und Kosten sorgen wird. Wie viel Verwaltungsvereinfachung oder Chaos die eANV tatsächlich bringt, werden die nächsten Monate zeigen.
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